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Gewerkschaftsdemo in Brüssel führt zu Behinderung im öffentlichen Nahverkehr

Die öffentlichen Verkehrsnetze in Flandern, Brüssel und Wallonien sind am Montag aufgrund einer für den Vormittag organisierten Demonstration in der Hauptstadt gestört. Die sozialistische und christliche Gewerkschaft demonstrieren ab 10.30 Uhr am Nordbahnhof in einer gemeinsamen Front für mehr Kaufkraft sowie die Verteidigung der Gewerkschaftsrechte. Die öffentlichen Verkehrsbetriebe De Lijn, Tec und Mivb/Stib sind davon betroffen, da ein Teil der Fahrer an der Demonstration teilnehmen will.

In Flandern fahren etwa sechs von zehn Bus- und Straßenbahnlinien der Gesellschaft De Lijn. Welche Linien bedient werden, erfahren Sie auf der Website der flämischen Regionalgesellschaft für den öffentlichen Verkehr.

Dies ist das zweite Mal, dass bei De Lijn das System "Mindestdienstleistungsangebot" organisiert wurde, ein alternatives Dienstangebot im Falle eines Streiks.

In der Provinz Antwerpen wird der Verkehr durch die Gewerkschaftsaktion am stärksten beeinträchtigt. Nur 55 % der Busse und Straßenbahnen fahren. In Flämisch-Brabant traten 60% der Fahrer den Dienst an, während in Limburg, West- und Ostflandern am Montag rund 65% der Bus- und Straßenbahnlinien bedient werden.

In Brüssel verkehren nur die Metrolinie 1 und die Straßenbahnen 3, 4, 7, 8, 9, 51, 92. Die anderen U-Bahn- und Straßenbahnlinien werden heute nicht fahren, wie die Brüsseler Verkehrsgesellschaft (Micb/Stib) auf Twitter mitteilte. Die Buslinien 12, 34, 36, 46, 53, 54, 56, 59, 65, 71, 74, 78, 87, 88 und 95 sind jedoch in Betrieb.

Das TEC-Netz in Wallonien ist aufgrund der nationalen Demonstration ebenfalls gestört. Dutzende Linien in allen Provinzen sind betroffen. Einige Busse fahren überhaupt nicht, und auf anderen Linien werden Fahrten gestrichen. Die Fahrgäste können sich über die Facebook-Seite der TEC informieren.

Bahn und Straße

Bei der belgischen Bahn (NMBS/SNCB) sind keine spezifischen Störungen im Zusammenhang mit der Gewerkschaftsdemo zu erwarten, damit die Züge die Kundgebungsteilnehmer in die Hauptstadt bringen können. Allerdings musste die Eisenbahngesellschaft aufgrund der hohen Anzahl von Corona-Infektionen unter ihren Mitarbeitern vorübergehend rund 120 Züge streichen.

Auch auf den Straßen in Brüssel war mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, und zwar entlang der Demonstrationsroute, die vom Nord-Bahnhof über den Kleinen RIng (R20) und die zentralen Boulevards zum  Hauptbahnhof führt. Die Polizei von Brüssel Hauptstadt rät, diese Bereiche zu meiden.

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