Ein Sechstel eines Daumennagels: kleinstes Buch der Welt kommt in Brüssel unter den Hammer
In Brüssel kommt ein Exemplar des kleinsten Buches der Welt unter den Hammer. Es misst kaum 5 Millimeter auf 5 und wurde 1952 vom Gutenberg-Museum in Mainz gedruckt. Auf den Buchseiten wurden sieben verschiedene Fassungen des Vaterunsers gedruckt. Der Wert dieser Kopie des kleinsten Buches der Welt wird auf 1.000 bis 1.500 Euro geschätzt.
Auf einer Auktion des Auktionshauses Arenberg kommt Ende der Woche ein Exemplar des kleinsten Buches der Welt unter den Hammer, ein Gebetbuch mit den Maßen von gerade einmal 5 auf 5 Millimeter. "Das ist etwa ein Sechstel eines Daumennagels", so der Vergleich von Auktionator Henri Godts in der VRT-Radiosendung "De wereld vandaag".
"Es ist ein richtiges Buch mit ein paar Seiten, die von einem Lederriemen gebunden sind. Es heißt "Das Gebet des Herrn" und enthält 7 Versionen des Vaterunsers. Die Wörter sind mikroskopisch klein gedruckt, also wirklich in Miniatur. Man kann die Texte lesen, aber dann braucht man eine Lupe."
Das Miniaturbuch wurde vor knapp 70 Jahren vom Gutenberg-Museum in Mainz gedruckt und stellte eine technische Herausforderung dar: “Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Gutenberg-Museum auf der Suche nach Mitteln für den Wiederaufbau und die Renovierung des Museums. Es druckte daraufhin mehrere hundert Exemplare eines spektakulär kleinen Buches, um es zu verkaufen”, weiß der Auktionator: “Daher ist dieses Exemplar nicht einzigartig."
Trotzdem, so Godts, ist das Buch ein echtes Sammlerstück: "Miniaturbücher sind 7 Zentimeter hoch oder kleiner. Es handelt sich also um ein extrem kleines Exemplar. In den USA und in Europa gibt es Sammlungen mit Hunderten von Miniaturbüchern, aber dieses sticht heraus. Es ist die Krönung einer Sammlung, das kleinste Buch der Welt, und dann auch noch aus dem Gutenberg-Museum."