Die Hälfte der Flüge von Brussels Airlines wird am Montag streikbedingt ausfallen
Die Gewerkschaften bei Brussels Airlines, eine Tochtergesellschaft der deutschen Lufthansa, haben bestätigt, dass der für Montag, den 20. Dezember, angekündigte Streik wie geplant stattfinden wird. Der Streik wird dazu führen, dass etwa die Hälfte der Flüge von Brussels Airlines gestrichen wird. Die Gewerkschaften erklären, dass die Drohung der Geschäftsführung von Brussels Airlines, rechtliche Schritte einzuleiten, wenn der Streik nicht bis heute um 11 Uhr abgesagt wird, sie nur in ihrer Entschlossenheit bestärkt hat.
"Das Management hat sich selbst in den Fuß geschossen", sagen die Gewerkschaften. Mit den angedrohten rechtlichen Schritten möchte Brussels Airlines versuchen, die geschätzten 2,5 Millionen Euro, die ihr durch den Streik verloren gehen, durch eine Entschädigungsklage gegen die Gewerkschaften wieder hereinzuholen.
Die Gewerkschaften sind davon nicht beeindruckt: "Wir bleiben standhaft. Es wurden zwei Streikankündigungen ausgesprochen. Die Streikankündigungen sind völlig legal", sagte Paul Buekenhout von der christlichen Gewerkschaft ACV Puls gegenüber VRT NWS.
Tim Roelandt von der liberalen Gewerkschaft ACLVB bestätigt, dass der Streik weitergehen wird. Er fügte hinzu, dass es in den letzten Monaten genügend Vorwarnungen an die Adresse der Geschäftsführung gegeben habe und dass der Streik nun stattfinden werde.
In den letzten Monaten hat das Personal von Brussels Airlines schon mehrmals gestreikt, um strukturelle Maßnahmen zur Bewältigung der hohen Arbeitsbelastung bei der Fluggesellschaft zu fordern.
Das Management von Brussels Airlines geht davon aus, dass am Montag etwa die Hälfte der Flüge stattfinden wird.
Die Sprecherin der Fluggesellschaft, Kim Daenen, sagte gegenüber VRT NWS, dass etwa 9.000 der 12.500 Personen, die am Montag mit Brussels Airlines fliegen sollten, wie geplant fliegen können. Sie fügte hinzu, dass für einige der 3.500 Brussels-Airline-Passagiere, deren Flüge gestrichen wurden, alternative Reisearrangements getroffen worden seien. Dazu gehören Umbuchungen auf Flüge mit anderen Fluggesellschaften, die wie Brussels Airlines zur Lufthansa-Gruppe gehören.