Tierarzt aus Rumbeke gewinnt Eos-Preis für Forschung über Aufzucht von Larven auf Hühnerkot
Der flämische Tierarzt Carl-Victor Deweer aus Rumbeke in Westflandern hat in diesem Jahr den Eos-Wissenschaftspreis gewonnen. In seiner Masterarbeit an der Universität Gent untersuchte er, ob Fliegenlarven zur Entsorgung von Hühnerkot eingesetzt werden können. Auf diese Weise will der Tierarzt dazu beitragen, Tierhaltung nachhaltiger zu gestalten.
Tierarzt Deweer erhielt den Preis für seine Dissertation an der UGent, wo er für Tierarzt studiert. Neben der akademischen Auszeichnung erhielt er auch einen Preis in Höhe von 1.000 Euro. Deweer untersuchte in seiner Forschung, wie man Fliegenlarven auf Hühnerkot züchten kann. Die Larven sollen den Hühnerstall von Hühnermist befreien. Der Geflügelhalter muss den Kot nur eine Woche länger liegen lassen, anfeuchten und mischen. Die Larven tun den Rest. Danach können die Larven sogar zur Fütterung der neuen Küken verwendet werden.
Sauberere Ställe, freies Futter und weniger Gülleüberschuss werden in Aussicht gestellt, wenn das Experiment gelingt, mit Fliegenlarven den Hühnerkot zu entsorgen. Aber ist es wirtschaftlich rentabler, die Larven noch eine Woche lang im Hühnerstall zu züchten? Der Geflügelhalter verliert eine Woche, in der die Hühner im Stall keine Eier legen können.
Das Forschungsprojekt von Tierarzt Deweer soll weiter Aufschluss über die Umsetzungsmöglichkeiten dieser Mistentsorgung geben.