Im vergangenen Jahr wurden in Belgien 451 Mio. € Schwarzgeld beim Fiskus "regularisiert"
2021 gingen beim belgischen Fiskus 342 Dossiers ein, mit denen Schwarzgeld in Höhe von 451,4 Mio. € angegeben und regularisiert wurden. Dies ist aus Zahlen des Bundesfinanzamtes in Brüssel ersichtlich. Noch nie wurde in Belgien eine so hohe der Steuer bisher nicht gemeldete Summe offizialisiert.
„2021 war ein ausgezeichnetes Jahr in Sachen steuerliche Regularisierung“, so Francis Adyns, Sprecher des belgischen Finanzministeriums. Der angegebene sehr hohe Betrag von 451,4 Mio. € verzeichnet das Bild allerdings etwas, denn ein Großteil dieser Summe stammt aus einem einzigen Vorgang.
Doch selbst ohne dieses „Mega-Dossier“ hätte der Betrag um einiges höher gelegen, als in den drei Jahren davor, so Adyns. 2020 wurden z.B. 341 Dossiers eingereicht, gut für über 243 Mio. € an angegebenen Schwarzgeldern.
Bei den Summen handelt es sich um Steuern, die dem belgischen Föderalstaat vorenthalten wurden und die jetzt quasi legalisiert wurden, in dem ein Bußgeld und Verzugszinsen entrichtet werden. In den Ländern und Regionen ist dies seit 2020 nicht mehr möglich. Hier entzogene Steuern entsprechen einer Straftat, über die keine Einigung mehr mit den regionalen Steuerbehörden mehr möglich sind.