Peinlicher Vorfall: In einem Impfzentrum wurde eine Spritze ein zweites Mal verwendet
Im Impfzentrum "Hoge Wal" in Evergem in Ostflandern ist am Samstag eine Spritze zweimal gebraucht worden. Ein Mitarbeiter hatte als Witz eine geleerte Spritze wieder in eine Dose für neue Impfungen gelegt. Ein Kollege nutzte diese Spritze dann für die Coronaimpfung eines 11 Jahre alten Mädchens und bemerkte zu spät, dass diese leer und bereits verwendet worden war. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft in diesem Vorfall.
Die beiden ehrenamtlichen Mitarbeiter des Impfzentrums wurden sofort vom Dienst suspendiert. Evergems Bürgermeister Joeri De Martelaere (N-VA) unterrichtete die Eltern des Kindes sofort und kündigte an, dass die Gesundheit des Mädchens in den kommenden Monaten genau im Auge behalten werde: „Aus Vorsorge haben wir ihr eine Blutprobe entnommen, um ihren medizinischen Zustand gut verfolgen zu können.“
Dass die Familie und das 11 Jahre alte Mädchen jetzt rund ein halbes Jahr lang in einer gewissen Unsicherheit leben müssen, hält der Bürgermeister für keine gute Sache: „Das ist eine sehr unangenehme Angelegenheit. Das Impfzentrum hat im vergangenen Jahr sehr schöne Arbeit geleistet. Die Personen, die hier impfen, sind Leute mit viel Erfahrung, die schon viele Stunden hier im Zentrum gearbeitet haben.“
Der Vorfall wurde zu Protokoll genommen und die Eltern des Kindes haben gegen die beiden betroffenen freiwilligen Mitarbeiter des Impfzentrums Anzeige erstattet. Seit Februar 2021 wurden im Impfzentrum bereits 128.000 Impfungen vorgenommen. Das Zentrum ist für die Gemeinden Assenede, Evergem, Kaprijke und Zelzate verantwortlich.
Inzwischen teilte die Staatsanwaltschaft Ostflandern mit, dass gegen die beiden Mitarbeiter des Impfzentrums ermittelt wird. Hier steht der Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung im Raum. Bei der Staatsanwaltschaft hieß es dazu: „Einige Personen müssen noch verhört werden, die Untersuchung läuft noch.“