2021 sank die Zahl der Arbeitslosen in Flandern um 16 % - Viele offene Stellen können nicht besetzt werden

Im Dezember 2021 wurden im belgischen Bundesland Flandern 181.792 Arbeitslose gemeldet, 16 % weniger als im Dezember 2020. Im Vergleich zu November 2021 wurden aber laut dem flämischen Arbeitsamt VDAB fast 1.000 Arbeitslose mehr registriert. 

Im vergangenen Jahr gingen in erster Linie die Zahlen der Arbeitsuchenden herunter, die weniger als ein Jahr lang arbeitslos waren zurück, nämlich um 24 % und im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit, wo 22 % weniger Arbeitslose gemeldet waren. Im Allgemeinen sind die Arbeitslosenzahlen bei den Männern in Flandern etwas höher als bei den Frauen. 

Bei den Langzeitarbeitslosen, also Arbeitsuchende, die länger als 2 Jahre ohne Job sind, wurde mehr oder weniger ein Status Quo festgestellt, denn hier ging die Zahl auf Jahresbasis lediglich um 2 % zurück.

Die sinkenden Arbeitslosenzahlen sind in den Augen von Landesarbeits- und Wirtschaftsministerin Hilde Crevits (CD&V) ein wichtiges Signal, doch das Problem ist und bleibt die Tatsache, dass viele Stellenangebote unbeantwortet bleiben: 

„Viele offene Stellen können nur schwerlich besetzt werden. Aus den ersten Meldungen im neuen Jahr hören wir, dass die Unternehmen noch mehr Menschen anwerben wollen. Es ist also von größtem Belang, dass wir mit unseren Arbeitsvermittlungen und unseren Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für so viel wie möglich gute und vertretbare Jobs für die Arbeitsuchenden sorgen.“

Die Arbeitslosenquote bleibt in Flandern inzwischen weiter auf den niedrigsten Niveaus. Das Verhältnis zwischen der Zahl der nicht arbeitenden Arbeitsuchenden zwischen 18 und 65 Jahren und der Bevölkerungs-Gesamtzahl in dieser Altersklasse lag im Dezember 2021 bei 5,7 %. Im Dezember 2020 lag dieser Wert bei 6,9 %. 

Ende Dezember 2021 waren beim flämischen Arbeitsamt VDAB insgesamt 277.146 Arbeitsuchende gemeldet. Neben Arbeitslosen ohne Job (66 %) handelt es sich dabei um Arbeitsuchende, die sich in einem Arbeitsverhältnis befinden, aber einen neuen Job suchen (27 %) und um Studierende sowie andere Arbeitsuchende (6 %). 

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