Corona-Pandemie: Sciensano-Studie stellt erhebliche mentale Probleme in weiten Kreisen der Bevölkerung fest
Aus einer Studie des staatlichen wissenschaftlichen Gesundheitsamtes Sciensano, die im Dezember 2021 erstellt wurde ist ersichtlich, dass noch niemals zuvor so viele Menschen in Belgien an Angststörungen, Einsamkeit und Depressionen gelitten haben, wie in den letzten beiden Jahren. Und die Zahlen haben im Herbst und Winter, in der dunklen Jahreszeit, deutlich zugenommen.
Laut dieser Sciensano-Studie waren Anfang Oktober 2021 14 % aller Befragten mit ihrem Leben unzufrieden. Ende Dezember trugen schon 34 % aller Befragten dieses Gefühl in sich. Das staatliche wissenschaftliche Gesundheitsamt in Brüssel ist sich dessen bewusst, dass dies deutlich an der Coronapandemie liegt, oder genauer an der Enttäuschung in diesem Zusammenhang, mit der die Bevölkerung auch in Belgien durch die Viruskrise konfrontiert ist.
Zwar kann sich der übergroße Teil der hiesigen Bevölkerung mit den Coronamaßnahmen, mit den Impfungen und mit allen anderen Unannehmlichkeiten arrangieren, doch inzwischen mehren sich die, die nicht mehr alle Vorschriften mittragen wollen. Viele hatten gedacht, irgendwann ist die Sache zu Ende und dann kamen die 4. Welle und im Zuge dessen die durch Omikron ausgelöste 5. Welle, bevor die 4. zu Ende gehen konnte.
Viele dachte, dass wir das Schlimmste hinter uns hätten. Die Impfstoffe waren da und die Situation in den Krankenhäusern war besser. Es herrschte ein Gefühl, nach dem wir durchgekommen waren. Dann war da plötzlich diese 4. Welle.“
Stefaan Demarest von Sciensano, der an dieser Studie beteiligt war, sagte gegenüber VRT NWS: „Es handelt sich hier um die schlechtesten Resultate seit Beginn der Coronakrise. Bei der vorigen Studie im Oktober hatte sich das mentale Wohlbefinden etwas gebessert, doch auch damals war es deutlich schlechter, als vor Ausbruch der Pandemie.“
„Vor allem die 4. Welle hat schwer auf die Bevölkerung eingeschlagen“, so Demarest: „Viele dachte, dass wir das Schlimmste hinter uns hätten. Die Impfstoffe waren da und die Situation in den Krankenhäusern war besser. Es herrschte ein Gefühl, nach dem wir durchgekommen waren. Dann war da plötzlich diese 4. Welle.“