"Wintermanifest": Über 100 Akademiker fordern eine nachhaltige Pandemiepolitik
Über 100 Wissenschaftler, Kulturschaffende und andere Personen aus dem sogenannten „Mittelfeld“ der Gesellschaft in Belgien fordern eine offene Debatte zum Thema Coronapolitik. Sie kritisieren in ihrem „Wintermanifest“, dass die Pandemie in unserem Land lediglich als ein rein epidemiologisches Problem angesehen werde und dass sich Politik und Gesellschaft viel zu sehr von Virologen und Epidemiologen leiten lasse.
Wissenschaftler und Akademiker, die teilweise fundierte Bedenken gegenüber der in Belgien geführten Coronapolitik hegen würden, kämen nur schwerlich zu Wort, schreiben die Autoren und Unterzeichner in ihrem „Wintermanifest.“
Sie drängen auf eine offenere Debatte, die der heutigen „Jo-Jo“-Herangehensweise in Belgien ein Ende bereiten soll. Heute sei eine nachhaltigere und ausgewogenere Coronapolitik vonnöten, die zudem auf langfristige Sicht aufgebaut sein müsse. Nach zwei Jahren Pandemie müsse man endlich auch auf andere Wissenschaftler aus anderen Fachbereichen hören und mit ihrem Befund Rechnung tragen.
Zu den Unterzeichnern des „Wintermanifests“ gehören u.a. Tijl De Bie, Professor für Künstliche Intelligenz an der Universität Gent, der Epidemiologe Luc Bonneux, der Psychiater Dirk Dewachter und die Philosophin Tinneke Beeckman.