Der belgische Staat erwirbt 6 Prozent der Aktien des Versicherungsunternehmens Ageas
Die belgische Bundesregierung hat den Erwerb von 6,3 Prozent der Ageas-Aktien veranlasst. Der Grund: Sie ist nicht bereit, das Risiko einzugehen, dass der größte Versicherer des Landes in ausländische Hände fällt.
Der Bund hat die Beteiligung an Ageas über die Bundesbeteiligungs- und Investitionsgesellschaft erworben. Nach dem aktuellen Börsenwert ist das Aktienpaket rund sechshundert Millionen Euro wert.
Warum tätigt die Bundesregierung eine so große Investition? Weil Ageas ein wichtiges Unternehmen ist, sagte Finanzminister Vincent Van Peteghem (CD&V, flämische Christdemokraten) in VRT-Frühstücksradio ‚De Ochtend‘ (dt.: Der Morgen). "Und es gab ausländisches Interesse, so dass wir uns entschieden haben, dieses Unternehmen in Belgien zu verankern."
Ageas ist das größte Versicherungsunternehmen des Landes und beschäftigt rund 13.000 Mitarbeiter in 12 verschiedenen Ländern. Der Versicherer ist aus der ehemaligen Fortis-Bank hervorgegangen.
"Ageas spielt eine entscheidende Rolle im Wirtschaftsgefüge Belgiens, weil der Versicherer Risiken für natürliche und juristische Personen abdeckt, aber auch Renten und strategische Infrastrukturen für das Land finanziert", bestätigt CEOr Koen Van Loo.
Ob es bei dieser 6-prozentigen Beteiligung bleibe, sei eine Entscheidung, die der Aufsichtsrat der Bundesbeteiligungs- und Investitionsgesellschaft treffen werde, so Minister Van Peteghem.