Vergnügungspark: 9 Insassen – darunter 3 Deutsche – saßen stundenlang in 32 Meter Höhe fest
Im Vergnügungspark Plopsaland in De Panne (Provinz Westflandern) wurden Samstag gegen Mitternacht alle neun Fahrgäste - drei Deutsche im Alter von 16, 21 und 23 Jahren, fünf Belgier und ein Niederländer - aus der stecken gebliebenen Gondel einer Achterbahn befreit. Sie saßen etwa sechs Stunden lang bei eisigen Temperaturen, viel Wind und Regen in 32 Metern Höhe fest. Es musste auf einen hohen Kran gewartet, bevor die Rettungsarbeiten beginnen konnten. Es ist noch nicht klar, wie es zu dem Zwischenfall kommen konnte.
Betroffen war die Vergnügungsattraktion "The Ride to Happiness by Tomorrowland", die im Juli letzten Jahres im Plopsaland eröffnet wurde. Die Achterbahn fährt bis zu einer Höhe von 35 Metern. Ungefähr dort blieben die Gondeln Samstagabend gegen 17.30 Uhr stecken. Der starke Wind erschwerte die Rettungsaktion.
Bilder zeigten, wie die Kabinen in einer Höhe von 32 Metern auf der Attraktion stehen ohne sich zu bewegen. Der Park wurde umgehend geschlossen.
Die Feuerwehr traf schnell ein, um die Insassen zu befreien, aber sie musste auf das Eintreffen eines großen Kranfahrzeugs warten, bevor die Rettungsaktion wirklich beginnen konnte. Sie wurde kurzvor Mitternacht abgeschlossen. Nach sechs Stunden wurden alle Betroffenen sicher heruntergebracht.
"Ein langer Kran mit einem Korb wurde neben der Attraktion aufgestellt, um die Insassen zu befreien", berichtete VRT NWS-Reporter Tijs Mauroo vor Ort. "Sie haben zuerst die Gondeln befestigt, da sie sich separat bewegen können. Gegen halb zehn wurde der erste Insasse befreit. Ihm wurde eine Decke aus Alufolie zum Aufwärmen umgelegt. Sobald sie unten waren, standen die Krankenwagen bereit."
"Wegen des starken Windes war es anfangs schwierig, den Kran und seinen Korb stabil zu halten", sagt Kristof Louagie von der Feuerwehr Westhoek. "Das wurde mit zusätzlichen Seilen gelöst, so dass die Leute sicher in den Korb des Krans gelangen und dann hinunterfahren konnten. Die meisten Menschen haben leichte Symptome einer Unterkühlung, aber im Großen und Ganzen geht es allen gut".
An der Küste herrschten Samstagabend schlechte Wetterbedingungen mit Regen und starkem Wind. Die Insassen seien aber nicht in Gefahr gewesen, sagt Steve Van den Kerkhof von Plopsaland. "Sie saßen zum Glück senkrecht und nicht kopfüber. Sie waren auch gut gesichert. Zum Glück waren keine kleinen Kinder unter ihnen." Insgesamt neun Personen waren daran beteiligt: fünf Belgier, drei Deutsche und ein Niederländer.
Es ist noch unklar, wie es zum Ausfall der Attraktion kam und ob es etwas mit dem starken Wind zu tun hat. "Wir messen ständig die Windgeschwindigkeit, und diese Parameter stimmten", sagt Van den Kerkhof. "Wir werden analysieren müssen, was genau schief gelaufen ist und wie wir das in Zukunft vermeiden können. Die Attraktion bleibt geschlossen, bis wir genau wissen, was passiert ist, und es wird auch eine neue Inspektion geben.“
Sehen Sie sich die Bilder von Looopings.nl, einer Nachrichtenseite über Vergnügungsparks, an, die früher am Tag entstanden sind: