Flanders Classics füllt die Lücke: gleiche Preisgelder für Männer und Frauen bei der Flandern-Rundfahrt

Die Gewinnerin der Flandern-Rundfahrt für Frauen am kommenden 3. April erhält das gleiche Preisgeld wie ihr männlicher Kollege. Das hat der Radsportveranstalter Flanders Classics am Montag am Sitz des Hauptsponsors KPMG bekannt gegeben. Damit wird der flämische Radsportklassiker Ronde van Vlaanderen das bestbezahlte Eintagesrennen im Frauenradsport. 

In den vergangenen zwei Radsportsaisons waren bereits viele Schritte unternommen worden. "Eigentlich sollte erst 2023 eine Angleichung der Preisgelder bei allen Rennen vorgenommen werden", sagte CEO Tomas Van den Spiegel: "Aber da das Budget vorhanden ist, machen wir das schon dieses Jahr für die Ronde van Vlaanderen." 

Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen werden 50.000 Euro Preisgelder ausgeschüttet, darunter 20.000 Euro für den Sieger. Die Niederländerin Annemiek van Vleuten bekam als Siegerin der Runde 2021 knapp 1.400 Euro, wogegen ihr männlicher Kollege, der Däne Kasper Asgreen, 20.000 Euro erhielt. 

In Nokere Koerse (Foto der Marketingkampagne) war das Preisgeld bereits für Männer und Frauen gleich verteilt. Die Flandern-Rundfahrt wird das erste WorldTour-Rennen sein, das den Kuchen gleichmäßig aufteilt.  

Das Preisgeld ist nicht einmal der wichtigste Teil des Projekts, sagt Van den Spiegel. "Viel wichtiger ist, dass wir den Frauen die gleichen schönen Rennen bieten wie den Männern und dass sie die mediale Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen.” 

"In dieser Hinsicht sind wir auf dem richtigen Weg. Alle unsere Rennen werden jetzt übertragen, bis vor kurzem gab es nur Medieninteresse bei einem WorldTour-Rennen. Wir sorgen auch zunehmend dafür, dass die Strecken sich gleichen. Wenn man die Flandern-Rundfahrt gewinnt, will man über den Koppenberg gefahren sein, egal ob Mann oder Frau hinter dem Lenkrad."  

Auch der Wettbewerb für JuniorInnen wird aufgewertet

Flanders Classics wird sich auch stärker auf die Jugendkategorien konzentrieren. "Das ist sehr wichtig", sagt D'hoore. "In der Vergangenheit gab es einfach keine Jugendarbeit. Jetzt werden wir nach Talenten in anderen Sportarten suchen. Wir sind aktiv auf der Suche nach Personal. Ich glaube wirklich, dass wir auf diese Weise das Niveau der Niederlande erreichen können.    

Die Flandern-Rundfahrt findet am 3. April statt. Am 22. Mai findet eine Ronde van Vlaanderen für JuniorInnen statt, an dem sowohl für Jungen als auch für Mädchen der U17 und U19 ein Rennen ausgetragen wird.  

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