Protestaktionen gegen Russland und Friedensdemo in Brüssel

An der Europakreuzung vor dem Brüsseler Zentralbahnhof trafen sich am Samstag rund 600 Personen zu einer Friedenskundgebung. Die Demonstranten forderten einen Abzug der Russen aus der Ukraine und sie wollten, dass keine Waffen in das Konfliktgebiet geliefert werden. Zeitgleich protestierten vor der permanenten Vertretung Russland bei der EU in der belgischen Hauptstadt Demonstranten, die sich solidarisch mit der Ukraine erklärten und den russischen Einmarsch in der Ukraine scharf verurteilten.

Die Demonstranten trafen sich vor der permanenten Vertretung Russlands bei der EU an der Regentlaan an der Metrostation Kunst-Wet und dort waren die Fahnen der Ukraine nicht zu übersehen. Alleine hier waren nach Polizeiangaben rund 3.000 Personen zusammengekommen. Sie forderten, dass der Westen eingreifen müsse und dass die Macht des russischen Präsidenten Wladimir Putin eingeschränkt wird.

Hier wurde militärische Hilfe für die Ukraine gefordert und die strengsten Sanktionen, die gegen Putin uns seiner Entourage möglich seien. „Putin, geh nach Hause“, „Stoppt Putin, stoppt den Krieg“ wurde hier gerufen und auf Spanntüchern und Plakaten standen Slogans, wie „Schließt den Luftraum, rettet unsere Familien“, „Putin, Hände weg von der Ukraine“ oder „Ukraine ist Europa“ zu lesen. Nicht selten wurde Putin hier auch „Putler“ genannt… Unter den Demonstranten waren auch einige Bundes- und Landespolitiker aus Belgien zu finden. 

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Die Friedensdemonstranten vor dem Brüsseler Zentralbahnhof zeigten sich mit den Opfern des russisch-ukrainischen Krieges solidarisch und verurteilten den Einmarsch deutlich. „Putin Terrorist“, „Putin, du bis ein Faschist“ und „Hat uns die Geschichte denn nichts beigebracht“ waren Slogans, die dabei gerufen wurden. Einige der Anwesenden trugen Friedensfahnen, andere aber auch kommunistische Flaggen. Auch ein Plakat, dass den Abzug der Nato aus Belgien und aus der Ukraine fordert, war zu sehen (Foto).

An der Aktion nahmen Organisationen, wie Aan de IJzer, Ander Europa, Agir pour la Paix, Cintal, Forum Nord Sud, Leuvense Vredesplatform, Mouvement Chrétien pour la Paix, Pax Christi Vlaanderen, PVDA Vrede vzw und Vredesactie teil. Sie unterzeichneten eine Charta, in der ein Waffenstillstand gefordert wird, ein Aussetzen von Lieferungen von Waffen oder militärischem Material an die Kriegsparteien und von Sanktionen, die die lokale Bevölkerung treffen. Zudem soll sich Belgien aus der Nato zurückziehen und sich neutral aufstellen… 

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