Feuerwehrmann kommt bei einem Brand im ehemaligen Brüsseler Sheraton-Hotel ums Leben
Bei den Löscharbeiten bei einem Brand im früheren Sheraton-Hotel am Rogier-Platz in Brüssel ist am frühen Mittwochmorgen ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Das Feuer brach in einem Schacht für technische Leitungen in dem Teil des Hotels aus, der gerade renoviert wird. Die Löscharbeiten dauerten bis in den Nachmittag hinein, da das Feuer am Vormittag wieder aufflackerte.
Der Brand brach gegen 3 Uhr 30 am frühen Mittwochmorgen in einem Technikschacht in dem Teil des Hotels aus, in dem noch umfassende Renovierungsarbeiten laufen. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, denn das Feuer brannte sowohl Parterre, als auch im ersten und im zweiten Stockwerk. Zunächst hieß es, dass der Brand gelöscht und unter Konbtrolle sei, doch die Brüsseler Nachrichtenplattform meldete, dass es dort nach 11 Uhr am Vormittag noch brenne, denn das Feuer flackerte wieder auf. Die Löscharbeiten würden zudem durch Stabilitätsprobleme am Gebäude erschwert.
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Der 49 Jahre alte Feuerwehrmann kam ums Leben, als er von den Trümmern einer herunterstürzenden Rolltreppe getroffen wurde. „Er wurde zwar schnell aus seiner Lage befreit, doch er verstarb leider an seinen schweren Verletzungen“, sagte Walter Derieuw von der Brüsseler Feuerwehr.
„Unsere Feuerwehrfamilie ist in ihrem tiefsten Herzen getroffen und die Kollegen werden jetzt begleitet“, so Derieuw weiter. Das gesamte Team wurde sofort vom Einsatzort abgezogen und durch einen anderen Löschzug ersetzt. Die genauen Umstände des Unfalls des Feuerwehrmanns und die Brandursache werden jetzt ermittelt. Die Brüsseler Staatsanwaltschaft hat entsprechende Ermittlungen eingeleitet.
Bundesinnenministerin Annelies Verlinden (CD&V) bezeugte noch am Mittwochmorgen via Twitter ihre Anteilnahme: „Ich wünsche den Angehörigen viel Kraft und den Kollegen viel Mut, damit sie weitermachen können, trotz dieses tragischen Verlustes.“ Auch andere Wehren aus dem ganzen Land reagierten bereits auf den Tod ihres Kameraden.
Der zweite tödliche Unfall
Ein Teil des ehemaligen Shertaton-Hotels, dass heute ein Thon-Hotel ist, wird schon wieder genutzt, doch die Rauchentwicklung war so groß, dass die rund 300 Hotelgäste evakuiert werden mussten. Vier der Hotelgäste erlitten leichte Rauchvergiftungen.
Zu Beginn der morgendlichen Stoßzeit mussten die Metro-, die Bus- und die Tramhaltestellen am Rogier-Platz gesperrt werden. Im Laufe des Vormittags wurden die Linien wieder freigegeben, doch die Straßenbahnen der Linien 3 und 4 hielten nicht am Haltepunkt Rogier. Busse wurden umgeleitet.
Um das Hotel und in der Umgebung des Rogierplatzes wurde ein Sicherheitsperimeter abgesperrt und auch die Studierenden an der Vlerick School of Business mussten ausweichen. Erst gegen 13 Uhr am Mittag wurde das Areal um das Hotel wieder freigegeben.
In der vergangenen Woche war auf der Baustelle des Hotels schon ein Arbeiter ums Leben gekommen. Dieser stürzte bei den Renovierungsarbeiten vom 31. Stockwerk ins 25. Stockwerk ab und war sofort tot.