Flanderns "Nordstrategie": Ministerpräsident Jambon besucht Norwegen und Schweden
Im Rahmen der „Nordstrategie“ der flämischen Landesregierung besucht Flanderns Ministerpräsident Jan Jambon (N-VA) in den kommenden Tagen die skandinavischen Länder Norwegen und Schweden. Dabei geht es in erster Linie um wirtschaftliche Themen und um Energie, doch auch der Krieg in der Ukraine wird auf der Tagesordnung der Gespräche stehen.
Die Reise der flämischen Delegation unter Leitung von MP Jambon unterstreicht einmal mehr die Ambitionen Flanderns, sich mit den skandinavischen Ländern zu messen. Flandern inspiriert sich gerne an den Beispielen Skandinaviens, wenn es um Arbeitsmarktpolitik, um Innovation und um Nachhaltigkeit geht. Ende 2021 hatte Flandern noch in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen eine ständige Vertretung eröffnet, um von dort aus die diplomatischen Beziehungen zu Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland anzuknüpfen.
Erdgas und erneuerbare Energie
Am Donnerstag wird Flanderns Landeschef Jambon in der norwegischen Hauptstadt Oslo mit dem Staatsekretär für Handel und Industrie sowie mit dem Minister für Öl und Energie zusammentreffen. Vor allem ist für Flandern angesichts der Energiekrise das zweite Treffen wichtig, denn Norwegen ist der zweitgrößte Erdgas-Lieferant in Europa. MP Jambon trifft in Oslo auch mit dem Management der norwegischen Energiemultis Equinor und Engie zusammen, wobei es in erster Linie um erneuerbare Energie geht.
Innovation und Kommunikation
Am Freitag trifft die flämische Delegation in der schwedischen Hauptstadt Stockholm die dortige Ministerin für Handel und Wirtschaft, um sich dort über die Handhabe des Arbeitsgrades in Schweden zu informieren. Im Bereich Innovation besucht der Ministerpräsident die beiden schwedischen Unternehmen Vinnova und The Knowledge Foundation sowie Tillväxtverket, die schwedische Agentur für wirtschaftliches und regionales Wachstum. Zum Abschluss besucht Jambon noch das Elektronik- und Telekom-Unternehmen Ericsson. Die drei belgischen Telekom-Anbieter Proximus, Telenet und Orange nutzen alle die Technik von Ericsson bei der Einführung des 5G-Netzes.