Frank Toussaint

Nach zwei Jahren wird dieses Jahr die Heilig Blut-Prozession in Brügge wieder stattfinden

Am Himmelfahrtstag, Donnerstag, 26. Mai, wird nach zwei Jahren Absage durch Corona in Brügge wieder eine Heilig Blut-Prozession stattfinden. Jetzt, da der Corona-Barometer auf Code gelb steht, können die Vorbereitungen dazu in Angriff genommen werden, verlautete dazu aus Brügge.

Die letzte Heilig Blut-Prozession zog 2019 durch die Straßen von Brügge. 2020 und 2021 gab es wegen Corona Absagen, so Matthieu Clarysse, der Koordinator der Veranstaltung, gegenüber dem VRT-Sender Radio 2: „Im März 2020 wurden wir vom weltweiten Auftauchen von Covid-19 überrascht. Obschon alle Vorbereitungen bereits in vollem Gange waren, mussten wir notgedrungen den Umzug für dieses Jahr absagen.“

Man schaute dann auf 2021, doch „wir mussten erleben, dass auch diese Ausgabe annulliert werden musste, weil die Ansteckungszahlen hoch blieben.

Das sieht heute anders aus, denn der Corona-Barometer für die Gastronomie und für Publikums- und Freizeitaktivitäten steht auf Code gelb. Das bedeutet, dass kein Covid Safe Ticket mehr verlangt wird und auch keine Mundmaske mehr. Auch die eingeschränkte Kapazität in Innenräumen fällt weg. Brügges Kulturschöffe Nico Blontrock (CD&V) ist erfreut: „Dadurch ist es wieder möglich, um Gruppen von Leuten zusammenzubringen, z.B. zum Anprobieren von Kleidern und für die Proben.“

Viel Neues

An einer Heilig Blut-Prozession sind gut und gerne 1.700 Statisten und rund 300 weitere Mitarbeiter beteiligt. „Auch für das Publikum gelten keine Einschränkungen mehr. In der Vergangenheit kamen jeweils 40.000 Zuschauer“, so Kulturschöffe Blontrock.

In diesem Jahr wird es bei der Heilig Blut-Prozession einiges an Neuem zu sehen, wie Blontrock noch erklärt, denn während Corona haben die Beteiligten nicht tatenlos abgewartet: „Alle Kostüme wurden gewaschen und kontrolliert. Zudem gibt es einiges Neues zu sehen, denn wir zeigen die Erneuerungen aus drei Jahren in einem Mal. Das Publikum darf einen prächtigen aufgefrischten Umzug erwarten. Wir haben einige neue Wagen und 450 neue Kostüme.“

Man habe natürlich auch genug Zeit gehabt, daran zu arbeiten, so Blontrock abschließend: „Es ist ja so, dass einige Leute im Laufe der Jahre ein anderes Format angenommen haben. Die meisten Kostüme wurden in den 1970er und 1980er Jahren gemacht und die Leute scheinen heute größer und breiter als früher zu sein…“ 

Kurt Desplenter

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