Zwei belgische Soldaten sind in die Ukraine gezogen, um dort zu kämpfen
Nach einer Meldung der frankophonen Brüsseler Tageszeitung Le Soir sind zwei belgische Soldaten in die Ukraine abgereist, um sich dort gegen die Russen kämpfenden Einheiten anzuschließen. Bundesverteidigungsministerin Ludivine Dedonder (PS) bestätigte diese Meldung. Unser Video zeigt Bilder von einer Ausbildung für Freiwillige irgendwo in der Ukraine.
Einer der beiden Soldaten hatte seine Intentionen vorher bei der Armee angekündigt. Das belgische Verteidigungsministerium soll noch versucht haben, ihn auf andere Gedanken zu bringen, doch diese Bemühungen waren vergebens. Der Soldat kündigte bei der Armee und ging in die Ukraine.
Der zweite belgische Soldat ist ohne bei der Armee zu kündigen in die Ukraine gereist. „Er ist jetzt offiziell ungesetzlich Abwesend“, so Cédric Maes, der Sprecher von Verteidigungsministerin Dedonder: „Nach 21 Tagen kann ein Königlicher Beschluss erstellt werden, mit dem er dann fristlos entlassen wird.“ Der Soldat ist damit eine Art Deserteur. Er wird übrigens während seiner Abwesenheit nicht bezahlt.
Sicher ist, dass keiner der beiden Soldaten Waffen der belgischen Armee mit sich führen. Undeutlich ist allerdings, ob sie bei ihrem Einsatz Uniformen oder Kampfkleidung der Armee unseres Landes tragen.
Die Truppe warnt die Soldaten vor einem solchen Schritt, wie Armeechef Admiral Michel Hofman unterstreicht: „Eine derartige Haltung wird auf keine Weise toleriert und wird als Insubordination behandelt.“ Das bedeutet, dass sich jemand eines unteren Ranges jemanden eines höheren Ranges widersetzt.