Informationsbroschüren gegen Missbrauch für Flüchtlinge aus der Ukraine
Die belgische Bundesregierung verteilt Broschüren an die Flüchtlinge, die aus der Ukraine kommen, in denen es um Warnungen gegen Missbrauch geht. In den vergangenen Tagen wurden mehrere Fälle von Missbrauch bekannt. In einem Fall ging es um sexuelle Ausbeutung gegen Obdach und in einem anderen Fall um einen Flüchtling, der wirtschaftlich ausgebeutet wurde. Und bei einem Metzger in Antwerpen arbeiteten ukrainische Frauen für 7 € die Stunde.
Neben diesen Broschüren, die den Flüchtlingen ausgehändigt werden, die sich in Brüssel im Palais 8 am Heizel anmelden (Video oben), um sich für ihren EU-weiten Schutzstatus registrieren zu lassen. Neben dieser Info-Broschüre warnen die belgischen Behörden aber auch über die sozialen Netzwerke, wie Telegram oder WhatsApp, Medien, die viele Ukrainer nutzen, vor Missbrauch.
Immer wieder werden Telefonnummern kommuniziert, über die sich Betroffene helfen lassen können. Bundesinnenminister Vincent Van Quickenborne (Open VLD) sagte dazu gegenüber VRT NWS, dass in diesen Warnungen auch zu erkennen gegeben wird, woran man Ausbeutung merken kann: „Wir verbreiten Meldungen über die sozialen Netzwerke und Medien, um zu sagen, dass es Ausbeutung ist, wenn man für 600 € im Monat arbeitet oder wenn man nur für ein Dach über dem Kopf auf Kinder aufpassen muss. Die Telefonnummern sind 24 Stunden lang erreichbar.“
Die daran beteiligten Einrichtungen sind das Kinderhilfs- und Suchwerk Child Focus, das Zentrum für Opfer von Menschenhandel Payoke und Fairwork, eine Organisation, die sich gegen wirtschaftliche Ausbeutung richtet.