"Der kleine Prinz" - Besondere Ausstellung in diesen Kriegszeiten in Brüssel
Seit Ende Februar läuft im Heizel-Messekomplex in Brüssel eine interaktive Ausstellung, die ganz im Zeichen des „Kleinen Prinzen“ steht. Dieses Buch von Antoine de Saint-Exupéry ist nach der Bibel heute das am häufigsten übersetzte Buch der Welt. Das Buch erschien 1943, mitten im Zweiten Weltkrieg und nur ein Jahr, bevor der Autor mit seinem Flugzeug abstürzte. Heute gilt „Der kleine Prinz“ als ein Buch, dass zum Frieden und zur Toleranz aufruft.
„Antoine de Saint-Exupéry. Der kleine Prinz zwischen den Menschen“ heißt die Ausstellung im Palast 2 im Brüsseler Messekomplex am Heizel. Diese interaktive Ausstellung läuft noch bis zum 20. Juni 2022 und bietet eine umfassende Übersicht über das Leben und Wirken des Autors und seine berühmtesten Buchfigur.
Die Ausstellung zeigt unter anderem einiges an Archivmaterial über den französischen Schriftsteller und Piloten, ergänzt durch eine Interaktivität, die den Betrachter mit Klang und Farben in die poetische Welt des „Kleinen Prinzen“ eintauchen lässt.
(Lesen Sie bitte unter den Fotos weiter)
Antoine de Saint-Exupéry kehrte am 31. Juli 1944 von einem Aufklärungsflug für die US-Luftwaffe nicht zurück. Seine Maschine stürzte in der Nähe der Île de Riou südlich von Marseille ab, doch über die Umstände des Absturzes wird bis heute spekuliert. Das Wrack wurde erst 2004 entdeckt. In der Ausstellung ist ein Teil des Landegestells seiner Lockheed P-38 „Lightning“ zu sehen und ein Armband des Autors, dass ein Fischer zufällig 1994 aus der See gezogen hatte (Foto ganz unten).
Wichtige Botschaft in Zeiten eines neuen Krieges
Das Werk „Der kleine Prinz“ ist eine Botschaft für Hoffnung und Menschlichkeit und damit in Zeiten eines Krieges in Europa heute einmal mehr besonders bedeutend.
Saint-Exupéry war ein Whistleblower über Umwelt oder Politik. Seine Botschaften und Themen sind sehr zeitgemäß. Junge Menschen sollten dies heute wieder entdecken.“
Das Buch ist bis heute in 498 Sprachen übersetzt und ist damit nach der Bibel das am meisten übersetzte Buch der Welt. Olivier d’Agay, Großneffe von Antoine de Saint-Exupéry, hatte die Ausstellung am 25. Februar in Brüssel eröffnet. Er nannte den „Kleinen Prinzen“ dabei „eine universelle Ikone, einen Botschafter des Friedens, der Umwelt und der Kindheit“. Das Buch und sein kleiner Held haben bis heute, so d’Agay, ihre Bedeutung nicht verloren und spielen weiter eine wichtige Rolle in der Welt von heute.
Das Buch handelt von Ökologie, Humanismus, Zusammengehörigkeit, Freundschaft. Werte, die heute sehr wichtig sind. Es ist umso bedeutender, eine solche Ausstellung in den Zeiten, in denen wir heute leben, zu machen.“
Am Ende der Ausstellung in Brüssel findet sich das „Atelier des Kleinen Prinzen“, wo die Themen des Buches in kleinen Szenen, von Schauspielern gespielt noch einmal ins Zentrum des Betrachters gerückt werden. Damit zielen die Ausstellungsmacher von Tempora auf Schulklassen, die hören, nachdenken und reflektieren sollen über das, was sie gerade erlebt haben.