Rund 1.500 russische Container sind in den Häfen von Antwerpen und Zeebrügge blockiert
In den Häfen von Antwerpen und Zeebrügge sind derzeit etwa 1.500 sogenannte Transhipment-Container mit Russland als Bestimmungsziel blockiert. Diese Container müssen alle kontrolliert werden, wie die flämische Tageszeitung De Standaard am Freitag auf Basis von Zahlen der Zollbehörden meldet. Transhipment bedeutet, dass Waren und Güter - auch in Containern transportierte Lieferungen - in Zwischenhäfen umgeladen werden. Sie fallen dann auch unter bestimmte Kontrollen.
„Diese Container können nur freigegeben werden, wenn die betroffenen Betriebe die nötigen Dokumente liefern, aus denen ersichtlich sein muss, dass diese nicht unter die europäischen Sanktionen gegen Russland fallen“, verlautete von Seiten der Zollbehörden dazu. Fall die vorgelegten Dokumente nicht für Deutlichkeit sorgen, müssen die Container geöffnet und deren Inhalte Kontrolliert werden.
Inzwischen wurden in den belgischen Seehäfen rund 10.000 Container mit Ziel Russland überprüft. Neben den noch zu kontrollierenden Containern warten auch 374 verschiedene andere Ladungen mit Bestimmung Russland auf ihre Überprüfung und 16 Ladungen, die aus Russland kommen und die in dem einen oder anderen belgischen Hafen einen Zwischenstopp eingelegt haben, warten auf die Kontrolleure der hiesigen Zollbehörden.
In den Häfen rechnet man damit, dass sich die Zahl der zu kontrollierenden Container und Lieferungen in den kommenden Tagen und Wochen noch deutlich erhöhen kann. Falls die Europäische Union neue Sanktionen gegen Russland verhängt, könnte sich dies verdoppeln. Zudem liegen Container auf Halde, da die Transportwege durch den Krieg in der Ukraine teilweise unterbrochen sind (siehe nebenstehenden Beitrag).