Zeugen des Karnevalsdramas: „Fahrer hat nicht gebremst, es herrschte totale Panik"
„Es herrschte echte Panik, der Fahrer hat beschleunigt und nicht gebremst." Diejenigen, die am Sonntagmorgen in Strépy-Bracquegnies dabei waren, als ein Auto in eine Gruppe von Karnevalisten raste, sind sehr betroffen. "Ich sah Menschen am Boden, Blut und Krankenwagen. Schrecklich. Dafür gibt es keine Worte."
Die Karnevalsgruppe Les Boute-en-train aus Strépy-Bracquegnies, einem Ortsteil von La Louvière, bereitete sich schon früh auf den ersten Tag des Karnevals vor. Die Gruppe von etwa 150 bis 200 Personen ging von Haus zu Haus, um die Mitglieder zu "sammeln", eine typische Tradition für die "Gilles", wie die Karnevalisten genannt werden.
"Plötzlich kam ein Auto aus dem Nichts, wir haben es nicht einmal kommen sehen", sagte Loan, der in Strépy-Bracquegnies wohnt, dem französischsprachigen Fernsehsender RTL. "Wir waren zu der Zeit mit fast 100 Leuten unterwegs und er fuhr einfach in die Gruppe hinein. Dann wendete das Fahrzeug und stieß mit anderen Personen zusammen.“
"Der Fahrer fuhr mit Vollgas", so auch Nicola, die das Geschehen miterlebte. "Für mich war das kein Unfall, sondern eine bewusste Entscheidung. Das Auto hat nicht einmal angehalten."
Letzteres bestätigt auch Théo. "Ich stand an der Seite. Ich drehte mich um und sah, wie ein Auto in die Gruppe hineinfuhr", sagte er dem französischen Fernsehsender RTBF. "Das Auto kam sehr schnell und hat nicht gebremst. Das Auto fuhr weiter und schleifte eine der Personen 100 Meter weit mit."
Die Menschen waren verängstigt, schrien und rannten überall hin. "Es war echte Panik", so Loan. "Wir haben versucht, zu tun, was wir konnten. Es gab ein Mädchen, das unter die Räder des Autos zu geraten drohte. Ich hatte noch Zeit, sie zu packen und sie ins Gras zu stoßen. Sie hätte genauso gut tot sein können. Traumatisierend."
"Ich sah Menschen in die Luft fliegen", erzählt Nicola. "300 Meter weiter fanden wir einen anderen Gilles. Der Mann war tot, aber der Fahrer hielt auch dort nicht an."
Ein anderer Jugendlicher, der dabei war, reagiert ebenfalls schockiert. "Als ich wieder zu mir kam, sah ich Menschen auf dem Boden", erzählt er der RTBF. "Blut, Krankenwagen und Polizei. Es war wie in einem Film, schreckliche Szenen."
Rosina wohnt in der Straße, in der es passiert ist. Zu diesem Zeitpunkt befand sie sich in ihrem Schlafzimmer. "Ich hörte das Auto mit hoher Geschwindigkeit vorbeifahren, das hört man, wenn ein Auto so schnell fährt", sagt sie. "Fünf Sekunden später gab es den Aufprall." Rosina rannte nach draußen. "Die Leute haben geweint. Zehn Minuten später war der Rettungsdienst vor Ort."