US-Präsident Joe Biden ist in Belgien: Nato-, G7- und EU-Gipfel
Der amerikanische Präsident Joe Biden ist mit seiner Air Force One am Mittwochabend in Brüssel gelandet. Dort nimmt er am Donnerstagvormittag an einem außergewöhnlichen Nato-Gipfel und am Mittag, ebenfalls in einer Sondersitzung, an einem G7-Treffen teil. Beide Versammlungen finden im Nato-Hauptquartier statt. Anschließend begibt er sich am Nachmittag zum EU-Gipfel. Bei allen Treffen geht es um den russischen Einmarsch in der Ukraine und um die Energiekrise.
US-Präsident Biden wurde am Mittwochabend in Zaventem von Belgiens Premierminister Alexander De Croo (Open VLD) empfangen. Biden wird von seinem Ministern für Verteidigung, Lloyd Austin und von seinem Außenminister Antony Blinken begleitet. Die US-Delegation begab sich danach zur amerikanischen Botschaft. Für die Fahrten wurden im Vorfeld des Besuchs extra zwei gepanzerte Limousinen, die auch als „The Beasts“ bekannt sind, nach Belgien geflogen.
VRT-Journalist und Osteuropa-Redakteur Jan Baliauw sagte zu der Anwesenheit Bidens beim EU-Krisengipfel zum Krieg in der Ukraine: „Seine Anwesenheit muss die Einheit des Westens zeigen. Ein solcher Gipfel muss immer etwas Konkretes liefern. Hier wird es wohl um die Verstärkung der Ostflanke der Nato gehen. Man will mehr Soldaten dorthin schicken. Diese Länder fühlen sich durch Russland bedroht und wollen von der Allianz besser verteidigt werden. (…) Es sieht nicht danach aus, dass die Kämpfe in der Ukraine kurzfristig stoppen, denn die russische Offensive ist ins Stocken geraten.“
Dieser Nato-Sondergipfel wurde an das Frühjahrstreffen der EU-Staats- und Regierungschefs gekoppelt. 21 der 27 EU-Mitgliedsländer sind auch Nato-Mitglieder. Die übrigen 6 Nationen - USA, Kanada, Großbritannien, Norwegen, Island, die Türkei, Nord-Mazedonien, Albanien und Montenegro - kommen dazu extra nach Brüssel.
An diesen Gipfel-Marathon schließt sich auch ein Treffen der G7-Länder an und dies auf Wunsch Deutschlands. Die Deutschen haben gerade den Vorsitz über diese Gruppe der reichsten Industrieländer. Sechs dieser sieben Länder sind aufgrund der anderen Treffen ebenfalls in Brüssel. Nur der japanische Premierminister schließt sich dem noch an. Beim G7-Treffen und auch beim EU-Gipfel geht es um die wirtschaftlichen Folgen der Ukraine- und der Energiekrise.
