Premier De Croo nach EU-Gipfel mit US-Präsident Biden: auch bei Energie Seite an Seite

Am Donnerstagabend haben die EU und die USA auf dem europäischen Gipfel in Brüssel, an dem ausnahmsweise US-Präsident Joe Biden teilnahm, vereinbart, dass die USA mehr amerikanisches Gas und mehr Öl in die EU liefern werden. Das ist ein wichtiges Signal, sagte anschließend der belgische Premierminister Alexander De Croo (flämisch Liberale, Open VLD). 

“Gestern haben wir der Welt sehr deutlich gemacht, dass die EU, die USA und die anderen G7-Länder an einem Strang ziehen. Das wird auch im Bereich der Energie der Fall sein. In den kommenden Monaten werden wir weniger Gas und Öl in Russland und mehr in den USA kaufen. Die erhebliche Steigerung der Gasproduktion in den USA ist für Europa”, sagte der belgische Regierungschef im Anschluss. 

Bereits in diesem Jahr sollen die USA mehr als 15 Milliarden Kubikmeter LNG liefern.  

Alexander De Croo möchte sich nicht ausdrücklich zum Preis dieses Gases äußern. "Je unabhängiger die Versorgung von Russland ist, desto besser wird es uns ergehen. Wenn keine Knappheit droht, werden die Preise ohnehin sinken.” 

Belga

De Croo ist im Übrigen der Meinung, dass heute Klarheit über die europäischen Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise geschaffen werden sollte. "Wir haben auf früheren Gipfeltreffen viel darüber gesprochen, aber nur wenige Maßnahmen ergriffen. Eine der Möglichkeiten ist der gemeinsame Einkauf von Gas. Dasselbe haben wir während der Corona-Phase mit dem Kauf von Impfstoffen getan. Eine andere Möglichkeit ist die Einführung einer Preisbremse: Mit einer Preisobergrenze kann man die Preise wieder in den Griff bekommen.” 

Meist gelesen auf VRT Nachrichten