AFP or licensors

Die Freudentränen von Loena Hendrickx: Silber bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften

Loena Hendrickx hat mit ihrer Silbermedaille bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften im französischen Montpellier Geschichte geschrieben. Nach 75 Punkten in der Kurzkür erzielte sie 142,70 Punkte im Freistil. Mit ihrem Gesamtergebnis blieb sie weniger als 1,5 Punkte unter ihrem persönlichen Rekord (219,05). Nur die Japanerin Kaori Sakamoto war mit 236,09 Punkten besser.

Nach ihrem zweiten Platz bei der Kurzkür tratt Loena Hendrickx am Samstagabend auf der Weltmeisterschaft als Vorletzte an. Die Belgierin legte mit einem Dreifach-Lutz und einem Dreifach-Lauf los. Damit gab sie den Ton an. Danach folgte ein Doppelaxel. Mit Tanzkombinationen und Pirouetten konnte sich die Fünftplatzierte der letzten Weltmeisterschaften die Jury überzeugen.  

AFP or licensors

Hendrickx absolvierte ihre Kür mit Anmut und Selbstvertrauen. Nach der Schlusspirouette weinte sie Freudentränen. Nach 75 Punkten in der Kurzkür (persönlicher Rekord: 76,25) erzielte sie 142,70 Punkte im Freistil (persönlicher Rekord: 145,53). Mit ihrem Gesamtergebnis blieb sie weniger als 1,5 Punkte unter ihrer persönlichen Bestnote von 219,05). Hendrickx lag eine Zeit lang auf dem ersten Platz. 

Die japanische Favoritin Kaori Sakamoto lief eine fehlerfreie Kür (155,77 Punkte) und war der Konkurrenz weit voraus: 236,9 Punkte waren eine persönliche Bestleistung für den Japanerin. Die Amerikanerin Alysa Liu (211,19) belegte den dritten Platz. 

Erste WM-Einzelmedaille

Für Hendrickx ist es der Höhepunkt ihrer Karriere nach einem achten Platz bei den Olympischen Spielen, einem vierten Platz bei den Europameisterschaften und einem fünften Platz bei den letzten Weltmeisterschaften. Sie ist die erste Belgierin, die bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften eine Einzelmedaille gewinnt. 

Yomiuri

Die einzige Goldmedaille, die Belgien je im Eiskunstlauf gewann, ist dem Paar Micheline Lannoy und Pierre Baugniet zu verdanken, die 1948 im Paarlauf olympisches Gold gewannen. Die Olympiasieger waren bereits ein Jahr zuvor in Stockholm Weltmeister geworden, wo ein anderes belgisches Paar, Suzanne Diskeuve und Edmond Verbustel, Bronze gewonnen hatte. 

Es ist anzumerken, dass die Russinnen, die normalerweise mit ihren Vierfachsprüngen das Feld dominieren, wegen des Krieges in der Ukraine nicht antraten. 

Meist gelesen auf VRT Nachrichten