Ausfuhrstopp in Richtung Russland: 8.000 Neuwagen im Hafen von Zeebrügge blockiert

Im Hafen von Zeebrügge stehen derzeit rund 8.000 neue Autos auf Halde. Die Hälfte dieser Neuwagen gelten als Luxuswagen und dürfen nicht nach Russland transportiert werden, die andere Hälfte sind Fahrzeuge, die eigentlich auch für Russland vorgesehen sind, doch hierfür wird noch nach einer Lösung gesucht. Inzwischen ist das Neuwagen-Terminal des Hafens von Zeebrügge voll.

Die Schifffahrtswege zwischen den belgischen Seehäfen und Russland sind durch den Krieg in der Ukraine und durch die Wirtschaftssanktionen gegen Russland unterbrochen. Das bedeutet auch, dass rund 8.000 Neuwagen, die im Autoterminal auf ihren Transport nach Russland warten, blockiert sind, wie Marc Adriansens vom Hafenunternehmen ICO dazu sagt: „Die Hälfte davon sind vom Zoll beschlagnahmt. Das sind Autos, die mehr als 50.000 € wert sind. Diese werden als Luxusgüter angesehen und dürfen darum nicht nach Russland verschifft werden.

Doch auch die andere Hälfte der hier auf Halde stehenden Neuwagen verschiedener europäischer Hersteller wird wohl nicht in Richtung Russland auslaufen, wie Adriansens weiter erklärt: „Die Automobilhersteller selbst haben beschlossen, diese nicht mehr nach Russland zu verschiffen und nach anderen Lösungen zu suchen. Für diese Wagen wird ein alternativer Markt gesucht. Diese gehen wohl in andere Länder außerhalb Europas, wie nach China.“ Doch auch skandinavische Länder könnten eine neue Bestimmung sein, so der Hafen-CEO.

Inzwischen ruft Adriansens die Autobauer dazu auf, ihre Autos in anderen Häfen abzustellen: „In unserem Terminal wird umgeladen und nicht gelagert. Das Terminal steht voll. Darum können wir nicht noch mehr Autos hier abstellen. Wir versuchen, unsere Flächen für den anderen Warenverkehr freizuhalten.“  

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