Die Staatsanwaltschaft setzt zwei Manager von PostNL auf freien Fuß

Die beiden Manager der belgischen Filiale des niederländischen Paket- und Kurierdienstes PostNL, sie sich noch in Haft nach den Razzien von Polizei und Sozialinspektion befanden, sind vorläufig freigelassen worden. Gegen sie und gegen eine weitere Person wird wegen schwerer Verstöße gegen das belgische Arbeitsrecht ermittelt.

Belgiens PostNL-CEO Rudy Van Rillaer und dessen Operations Manager John de Bruin sind nach einigen Tagen U-Haft wieder auf freien Füßen. Der Untersuchungsrichter, der mit den Ermittlungen gegen die beiden Verdächtigen und einer weiteren Person aus der Chefetage, die bereits Anfang der Woche freigelassen wurde, betraut ist, sieht keine Notwendigkeit mehr, diese in Haft zu belassen.

Die drei belgischen PostNL-Manager waren in der vergangenen Woche nach Razzien in drei Vertriebsdepots des niederländischen Paket- und Kurierdienstes in der Provinz Antwerpen festgenommen worden.

Polizei und Sozialinspektion hatten diese drei Depots letzte Woche gestürmt und dabei mehrere schwere Verstöße gegen die belgische Arbeits- und Sozialgesetzgebung festgestellt. So wurden hier einmal mehr Schwarzarbeit und illegale Arbeitsbedingungen festgestellt. 

Laut Anklage sind die Manager auch juristisch verantwortlich für die Art der Anstellung von Beschäftigten, die via Subunternehmern für PostNL arbeiten. Gerade hier wurden sehr schwere Verstöße festgestellt, bis hin zur Bildung einer kriminellen Organisation und zu Menschenhandel.

Die Manager haben inzwischen dafür gesorgt, dass der Justiz für die Ermittlungen notwendige Informationen zukommen konnten. Auch aus diesem Grunde wurden sie jetzt unter strengen Auflagen wieder laufengelassen. Die beiden von der Sozialinspektion versiegelten PostNL-Depots von Wommelgem und Willebroek wurden zudem wieder freigegeben. 

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