Auch das noch: Wildschweine werden in Genk von Anwohnern von Hand gefüttert
In den letzten Tagen wurden in den sozialen Medien Videoaufnahmen aus Genk (Provinz Limburg) geteilt, die zeigen, wie Anwohner in Winterslag ein Wildschwein von Hand füttern. Die normalerweise sehr scheuen und bisweilen recht aggressiven Tiere scheinen sich an den Menschen gewöhnt zu haben und die Nähe zu ihm nicht mehr zu fürchten. Tierschützer halten dieses Verhalten der Tiere für problematisch.
Einer der Anwohner, der die im obigen Video gezeigten Bilder gefilmt hat, bestätigt, dass Wildschweine in seiner Nachbarschaft umherstreifen und regelmäßig von Anwohnern gefüttert werden. Er fügt hinzu, dass sich die Tiere inzwischen an diese gewöhnt zu haben scheinen.
Frederik Thoelen vom Tierhilfezentrum Oudsbergen zeigt sich schockiert über die Aufnahmen: "Es handelt sich entweder um Tiere, die ursprünglichvon Menschen aufgezogen und dann aus der Gefangenschaft entlassen wurden, oder um Tiere, die sich an den Menschen gewöhnt haben. Beide Hypothesen geben Anlass zur Sorge".
Thoelen erklärt sich näher: "Wildschweine sind ängstliche, aber sehr intelligente Tiere. Sie lernen sehr schnell, wo sie Nahrung finden können, und wenn sie von Menschen gefüttert werden, gewöhnen sie sich nach einiger Zeit an den Geruch von Menschen und das Ergebnis ist das, was wir in diesem Filmmaterial sehen können, wenn es denn echt ist".
Frederik Thoelen warnt vor der Gefahr der Fütterung von Wildtieren wie Wildschweinen. "Tiere, die sich daran gewöhnt haben, dass sie von Menschen gefüttert werden, assoziieren den Menschen mit Nahrung. Wenn sie nicht mehr von Menschen gefüttert werden, werden sie weiterhin in der Nachbarschaft danach suchen und möglicherweise aufdringlich werden. Sie könnten auch ihre Angst vor Autos verlieren und sich auf die Straße wagen und Verkehrsunfälle verursachen".