Bereits 29 belgische Fälle von Salmonellen in Kinder-Schokolade aus Werk in Arlon, 150 Fälle in ganz Europa
In Belgien wurden bereits 29 Fälle von Salmonelleninfektionen festgestellt, die mit der Ferrero-Fabrik in Arlon in Verbindung gebracht werden können. Das berichten die belgische Behörde für die Nahrungsmittelsicherheit und das belgische Gesundheitsamt Sciensano. In ganz Europa sind 150 Fälle diagnostiziert worden. Die Fabrik, in der unter anderem Kinder-Überraschungseier hergestellt werden, wurde letzte Woche vorsichtshalber geschlossen.
Nach detaillierten DNA-Analysen verschiedener Stuhlproben von belgischen Patienten können derzeit 29 Fälle mit dem Salmonellenausbruch in der Ferrero-Fabrik in Arlon in Verbindung gebracht werden. "Darüber hinaus untersuchen wir noch etwa 20 weitere Verdachtsfälle", sagte Hélène Bonte von der Nahrungsmittelbehörde gegenüber VRT NWS.
Insgesamt sind europaweit etwa 150 Fälle (in acht verschiedenen Ländern) bekannt, die mit dem Werk in Arlon in Verbindung gebracht werden können. Auch in diesen Ländern werden weitere Verdachtsfälle untersucht.
Das Werk in Arlon besteht seit Ende der 1970er Jahre. Es ist die größte Produktionsstätte für Kinder-Überraschungseier weltweit und der einzige Standort, an dem Ferrero die Kinder Schoko-Bonbons produziert. Nach Angaben des Unternehmens rollen bei Ferrero normalerweise täglich fast 18 Millionen Kinder Schoko-Bonbons, 2 Millionen Überraschungseier und 4 Millionen Raffaello vom Band.
Anfang letzter wurden aus mehreren europäischen Ländern Salmonellenkontaminationen gemeldet, die möglicherweise mit Produkten des italienischen Süßwarenherstellers Ferrero in Verbindung stehen. Die Quelle der Kontamination ist wahrscheinlich die Ferrero-Fabrik in Arlon in der Provinz Luxemburg.
Die Verunreinigung selbst war im Dezember festgestellt worden. Ferrero ging davon aus, dass keine kontaminierten Produkte das Werk verlassen hatten und unterließ es deshalb, die Lebensmittelagentur (FAVV) zu informieren.