Transmigrant, der 250.000 Euro mit Rubbellos gewann und spurlos verschwand, hat sich gemeldet

Der afrikanische Transmigrant, der am 23. März ein Rubbellos in einem Spar-Supermarkt in Zeebrügge gekauft und 250.000 Euro gewonnen hatte, hat sich gemeldet. Der Mann war, kurz nach dem sein Gewinn bekannt geworden war, verschwunden. Am vergangenen Freitag hatten drei Männer versucht, an den Gewinn zu gelangen, indem sie bei der Nationallotterie in Brüssel vorstellig wurden. 

Der Transmigrant hatte das Rubbellos für fünf Euro am 23. März in einem Spar-Supermarkt in Zeebrügge gekauft. Angesichts der Höhe des Betrags musste er sich bei der Nationallotterie melden, um sich das Geld überweisen zu lassen. Dort tauchte der Mann aber in all den Wochen nicht auf. 

Am vergangenen Freitag meldeten sich plötzlich drei Männer bei der Nationallotterie in Brüssel. Sie hatten das Gewinnerlos von 250.000 Euro dabei und forderten das Geld. In der Zwischenzeit hatte aber die Nationallotterie ein Bild des Gewinners von einem Seelsorger erhalten, der sich in Zeebrügge um Transmigranten kümmert. Die Mitarbeiter der Nationallotterie konnten schnell feststellen, dass der Gewinner nicht unter den drei Männern war. Die Polizei wurde gerufen und die drei wurden kurzzeitig festgenommen. Wenig später betrat der eigentliche Gewinner in Begleitung seines Anwalts die Polizeiwache. Die drei festgenommenen Männer konnten daraufhin gehen

Rechtmäßiger Gewinner soll sein Geld bekommen

Das Rubbellos wird jedoch noch eine Weile im Safe der Polizei von Antwerpen verwahrt. Man will eine Möglichkeit finden, das Geld sicher an den richtigen Gewinner auszuzahlen. Die Nationallotterie benötigt für die Einzahlung des Geldes eine Kontonummer, aber der Gewinner hält sich ohne Aufenthaltsgenehmigung in Belgien auf. Die Nationallotterie versichert jedoch alles zu tun, damit der rechtmäßige Gewinner sein Geld bekommt. Es besteht keine Eile, denn die Gewinner haben 12 Monate Zeit, um ihren Gewinn abzuholen. In diesem Fall bleibt also noch Zeit bis zum 23. März nächsten Jahres.  

Laut Philippe Denis, Professor für Vertrags- und Bankrecht, ist die Tatsache, dass jemand illegal in Belgien verbleibt, kein Problem für die Auszahlung eines Lottogewinns. Der einfachste Weg wäre, dass der Mann Asyl beantragt, damit er ein Bankkonto eröffnen darf: “Aber selbst wenn er das nicht tut, gibt es andere Möglichkeiten. Wenn er ein Konto im Ausland hat, kann er das Geld dort deponieren lassen. Er kann auch eine dritte Person, einen Bevollmächtigten, damit beauftragen, das Geld auf sein Konto überweisen zu lassen.”

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