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Stadionverbot für Hooligans bald grenzüberschreitend? Benelux-Staaten untersuchen die Frage

Die Benelux-Staaten haben eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die praktischen und rechtlichen Möglichkeiten für die Einführung eines grenzüberschreitenden Stadionverbots untersuchen soll. Das hat das Generalsekretariat des Staatenbündnisses am Mittwoch in einer Pressemitteilung mitgeteilt.

Die Bürgermeister der flämischen Städte Antwerpen und Lier äußerten sich kürzlich besorgt über niederländische Fans, die in den Niederlanden ein Stadionverbot auferlegt bekommen haben, aber zu Fußballspielen nach Belgien kommen.   

Am 1. April hatte die Polizei bei einem Spiel der Division 1B zwischen Lier und Waasland-Beveren zehn Personen festnehmen müssen. Rund 15 Zuschauer waren durch Böllerwürfe verletzt worden, die meisten von ihnen erlitten Hörschäden. Das Spiel wurde für eine Viertelstunde unterbrochen und später fortgesetzt. Die Polizei nahm zehn Hooligans fest. Später wurde bekannt, dass acht von ihnen bereits Stadionverbot in den Niederlanden erhalten hatten. Sie sollen auch Verbindungen zum harten Kern des FC Utrecht und des FC Eindhoven haben. Acht der festgenommenen Personen waren niederländische Staatsangehörige. 

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe denken auch über die Schaffung einer einheitlichen Kommunikationsplattform nach, "um den Informationsaustausch zwischen allen am Fußball beteiligten Partnern zu optimieren". 

Schwerpunktthemen wie der Besitz von Feuerwerkskörpern in und um die Fußballstadien stehen ebenfalls auf der Tagesordnung ihrer Beratungen. 

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