Für den Umbau des alten Gaswerks in Vilvoorde gab es schlussendlich keine Genehmigung .
Nicolas Maeterlinck

Gaskraftwerk in Seraing ersetzt das Projekt in Vilvoorde

In Seraing, in der Provinz Lüttich, wird Energielieferant Luminus ein neues Gaskraftwerk bauen. Der Bau wird mit Subventionen vom belgischen Staat mitfinanziert, teilt Stromnetzverwalter Elia mit. Das neue Kraftwerk soll die Stromversorgung in Belgien unterstützen, wenn fünf der sieben Kernreaktoren im Jahr 2025 abgeschaltet werden. 

Das Gaskraftwerk in Seraing wird das Projekt von Engie in Vilvoorde ersetzen. Engie hatte im Oktober letzten Jahres den Zuschlag von der Regierung erhalten, konnte dann im März aber nicht die erforderlichen Genehmigungen vorlegen.   

Die belgische Regierung hat einen Ausgleichsmechanismus eingerichtet, um die Versorgungssicherheit nach dem Atomausstieg zu gewährleisten. Es geht um Subventionen für Kapazitäten, die die Kernkraft ersetzen sollten. Stromnetzverwalter Elia organisierte zu diesem Zweck eine Auktion.   

Das Kraftwerk in Seraing verfügt bereits über eine Genehmigung - die von der Bundesregierung als Bedingung gestellt wurde - und der Gebotspreis blieb derselbe wie bei der Auktion im Oktober.

Zufriedenheit bei der belgischen Energieministerin

Energieministerin Tinne Van der Straeten (flämische Grüne, Groen, Foto oben) reagierte zufrieden: "Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Stromversorgung unseres Landes zu sichern, Investitionssicherheit für Unternehmen zu gewährleisten und unsere Bürger und Unternehmen mit bezahlbarem Strom zu versorgen".  

Zum Zeitpunkt der ersten Auktion ging man noch davon aus, dass alle Kraftwerke im Jahr 2025 stillgelegt würden. Wegen des Anstiegs der Energiepreise und des russischen Krieges in der Ukraine hat die belgische Regierung jedoch beschlossen, die Kraftwerke Doel 4 und Tihange 3 noch länger in Betrieb zu halten. 

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