Von den 800 Mio. Euro, die Belgien auf Ukraine-Geberkonferenz zusagte, sind ein Zehntel für humanitäre Hilfe
Auf der internationalen Geberkonferenz für die Ukraine hatte die belgische Regierung 800 Millionen Euro an Hilfe zugesagt. Ein im Vergleich zu anderen Ländern bemerkenswert hoher Beitrag zu den insgesamt 10,1 Milliarden Euro, die von der internationalen Gemeinschaft zugesagt wurden.
Premierminister Alexander De Croo hat mehr Auskunft über die Gelder gegeben, die Belgien in der vergangenen Woche auf der Geberkonferenz versprochen hat. "Ein Teil der 800 Millionen Euro, etwa 85 Millionen Euro, wird für humanitäre Hilfe bestimmt sein", sagte der Premierminister. Dies betrifft beispielsweise Lastwagen mit Nothilfe, die in die Ukraine geschickt werden, aber auch Arbeitsmittel für UN-Organisationen wie das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen und das Welternährungsprogramm.
Großteil für Sozialversicherungskosten in Belgien
Ein Großteil der zugesagten 800 Millionen Euro sei jedoch für die Bezahlung der Sozialversicherung vorgesehen, erklärte der belgische Regierungschef. "Wenn Ukrainer nach Belgien flüchten, haben sie Anrecht auf u. a. Sozialversicherungsschutz. Beispielsweise können ihre Kinder hier zur Schule gehen und dürfen Sie Sozialhilfe beantragen. Dafür haben wir einen entsprechenden Finanzrahmen vorgesehen".
Der Betrag, den die Regierung glaubt, dafür zahlen zu müssen, liege ebenfalls in diesen 800 Millionen, so der Premierminister. "Wenn wir alles zusammenlegen, kommen wir auf einen hohen Betrag, aber ein sehr großer Teil davon sind also Gelder, die dafür verwendet werden, sich um die Flüchtlinge in unserem Land zu kümmern", sagte er.