Radklassiker Paris-Roubaix: Belgier Wout Van Aert und Lotte Kopecky müssen sich mit Platz 2 begnügen
Im Velodrom von Roubaix fuhr der Niederländer Dylan Van Baarle nach einem chaotischen Rennen mit unzähligen Stürzen und Defekten und 5:37:01 Stunden 1:47 Minuten vor der flämischen Hoffnung Wout van Aert (Jumbo-Visma, Foto) durchs Ziel. Dritter wurde zeitgleich der Schweizer Stefan Küng (Groupama-FDJ).
Der 29-Jährige Niederländer vom Team Ineos Grenadiers setzte sich am Ostersonntag nach ungemein fordernden 257,2 Kilometern - 54,8 davon auf dem berüchtigten Kopfsteinpflaster - souverän nach einer Solofahrt im Finale durch.
Es war die 119. Auflage des Klassikers Paris-Roubaix. Ungewöhnliche hohe Temperaturen von knapp 20 Grad, die staubigen Pflastersteine sowie der beständige Rückenwind, der für die mit einem Schnitt von 47,1 km/h mit Abstand schnellste Roubaix-Auflage der Geschichte und damit viele Stürze sorgte, verlangten den Fahrern alles ab.
Lange war unklar, ob Wout Van Aert nach seiner Corona-Erkrankung von vor zwei Wochen überhaupt an den Start gehen würde. Erst Ende letzter Woche wurde seine Teilnahme bestätigt und er galt sogar schon wieder als heimlicher Favorit. Anfang April musste Van Aert wegen dieser Covid-Infektion noch auf die Teilnahme am flämischen Klassiker, der Flandern-Rundfahrt verzichten.
Karsamstag: Kopecky Zweite beim Frauenrennen
Die Italienerin Elisa Longo Borghini hatte am gestrigen Samstag die zweite Auflage des Frauenrennens von Paris-Roubaix gewonnen und die Lotte Kopecky, dievor zwei Wochen noch die Flandernrundfahrt überzeugen gewann, auf den zweiten Platz verwiesen.
Die 30-Jährige vom Team Trek-Segafredo, zweimalige Bronzemedaillengewinnerin bei Olympischen Spielen, setzte sich nach 124 km mit 23 Sekunden Vorsprung auf die Flamin Lotte Kopecky (SD Worx, Foto) und ihre Teamkollegin Lucinda Brand aus den Niederlanden durch.