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Betonkonstruktion von fast 5.000 Tonnen verlässt per Ponton den Hafen von Kallo Richtung Nieuwpoort

Seit Freitag fährt ein Sondertransport vom Waasland-Hafen in Kallo zum Küstenort Nieuwpoort. Eine fast 5.000 Tonnen schwere Betonschwelle, soll in weniger als einer Woche auf die Baustelle gebracht werden. Dort wird sie in der Hafenrinne als Bestandteil der neuen Sturmflutwehr eingesetzt.

Mit Hilfe von zwei Schleppern lagert der Ponton mit der Schwelle nun in Oostende, wo die Konstruktion unter Wasser vom Ponton entfernt wird. Anschließend wird ein Lastkran auf einem anderen Ponton die Schwelle nach Nieuwpoort transportieren. Je nach Wetterlage kann dies zwei bis drei Tage dauern.

Der Ponton mit der 4.570 Tonnen schweren Betonkonstruktion wurde über die Westerschelde und über das Meer in die Hafenrinne von Nieuwpoort geschleppt. "Dies ist ein wichtiger Teil der Sturmflutwehr, womit Nieuwpoort und das Hinterland vor sehr schweren Sturmfluten geschützt werden soll", so die Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten, Lydia Peeters (Open VLD, flämische Liberale). 

Erforderlicher Schutz

"Der Klimawandel macht solche Konstruktionen notwendig, um unsere Küsten vor möglichen Superstürmen zu schützen. Unsere Küstenhäfen sind derzeit am stärksten von Überschwemmungen bei schweren Sturmfluten bedroht", betonte die Ministerin.

Die Konstruktion ist 23,5 m breit, 42,1 m lang und 5 m hoch.
Projektingenieurin Isabelle D'Hooge

Die Betonkonstruktion ist enorm. "23,5 Meter breit, 42,1 Meter lang, 5 Meter hoch und mit einem Gesamtgewicht von 4.570 Tonnen", sagt Projektingenieurin Isabelle D' Hooge. " Sie enthält 1.700 Kubikmeter Beton und 572 Tonnen Bewehrungsstahl". Die Arbeiten fanden auf der Herbosch-Kiere-Werft in Kallo statt. Der Bau in Nieuwpoort selbst war nicht möglich, da der Kanal sonst für lange Zeit unbrauchbar gewesen wäre.

Um den Koloss an Ort und Stelle zu bringen, entschied man sich für den Transport auf dem Wasserweg. Schlepper zogen den Ponton zunächst über die Schelde und dann auf dem Seeweg in den Hafen von Ostende. Eine Reise, die etwa 12 Stunden in Anspruch genommen hat. Dort wird der Koloss versenkt, so dass er durch den Wasserdruck weniger wiegt. An einem gigantischen Hebekran, dem Matador III, hängend, wird das letzte Stück bis Nieuwpoort überbrückt und dann wird das Teil vor Ort in die Hafenrinne abgesenkt. "Die ganze Arbeit wird in sechs Tagen erledigt sein", so Ministerin Peeters abschließend.

Superstürme

Ein Sturmflutwehr soll verhindern, dass Wasser in die Häfen und das Hinterland eindringt. Dieser Schutz ist bereits für Sturmfluten erforderlich, die alle 10 Jahre auftreten können. Der Entwurf berücksichtigt auch einen Anstieg des Meeresspiegels um 80 Zentimeter bis zum Jahr 2100.

Radio 2

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