68 Kinder aus dem zerstörten Butscha sind in Flandern angekommen

Die flämische Landesregierung hatte sich dazu bereit erklärt, 68 ukrainische Kinder aus der von russischen Truppen völlig zerstörten Ortschaft Butscha aufzunehmen. Dies bestätigte das Kabinett von Landesgesundheits- und Wohlfahrtsminister Wouter Beke (CD&V). Die Kinder sind inzwischen über Polen nach Belgien gereist und am Donnerstagabend auf dem Militärflughafen von Melsbroek angekommen.

Die 68 Kinder aus Butscha, die Flandern aufgenommen hat, sind am Donnerstag mit 4 Begleitpersonen über Polen nach Belgien gereist und in Melsbroeck von Flanderns Gesundheits- und Wohlfahrrtsminister Wouter Beke und von Belgiens Staatssekretär für Asyl und Einwanderung, Sammy Mahdi (beide CD&V) angekommen. In den kommenden Tagen werden sie in einer Gruppe zusammensein, bevor sie in ihre Pflegefamilien kommen. 

Butscha, ein Vorort der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurde Anfang des Monats zum Symbol des Grauens in diesem Krieg, nach dem die russischen Soldaten im Laufe ihres Rückzugs von dort ein regelrechtes Blutbad unter der Zivilbevölkerung angerichtet hatte.

Bei den Kindern, die in Flandern aufgenommen werden, handelt es sich nicht um Waisenkinder, sondern um Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren, deren Eltern die Zustimmung dafür erteilt haben, dass sie ins Ausland gebracht werden. 

In erster Linie sorgt die Initiative Minor-Ndako für die Begleitung dieser Kinder. Diese Einrichtung kümmert sich um Kinder, die aus problematischen oder traumatischen Verhältnissen kommen. In einer ersten Instanz haben sich bereits rund 300 flämische Familien gemeldet, die Kinder aufnehmen können. Diese werden von Minor-Ndako und von einer Einrichtung des Landes auf die Aufnahme dieser Kinder vorbereitet.

Flandern hat kürzlich erst etwa 20 ukrainische Kinder bei Pflegefamilien unterbringen können, die ohne Begleitung hierhergekommen waren.  

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