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Streik beim Kabinenpersonal: Ryanair streicht am Wochenende Flüge ab Belgien

Durch den von den Gewerkschaften angekündigten Streik des belgischen Kabinenpersonals beim irischen Billigflieger Ryanair sind am kommenden Wochenende einige Flüge ab den Brussels Airport in Zaventem und dem Charterflughafen von Charleroi gestrichen. Eine Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften und der belgischen Ryanair-Direktion brachte keine Lösung. Der Streik dauert vom 22. bis zum 24. April einschließlich. 

Grund für diesen Schritt sind die zählen Verhandlungen zu einem neuen Tarifabkommen über Gehälter und Prämien für das Kabinenpersonal. Das bisher geltende Tarifabkommen ist im März ausgelaufen. Ryanair beschäftigt in Belgien rund 650 Mitarbeiter.

Dieses Abkommen war das erste seiner Art bei Ryanair in Belgien, nach dem die Lowcost-Airline 2019 die belgische Gesetzgebung zum Arbeitsrecht nach längeren Streiks akzeptiert hatte. Dieses Tarifabkommen sah u.a. ein festes Monatsgehalt für die Stewardessen und die Stewards vor, gleich wie viele Stunden sie geflogen sind.

Doch die aktuellen Verhandlungen zu einem neuen kollektiven Tarifabkommen für das Bord- und Kabinenpersonal sind völlig festgefahren. Die Gewerkschaften stellen einmal mehr fest, dass „Ryanair ein Unternehmen ist, das eigentlich nicht verhandelt und es weigert sich, in eine vernünftige Personalpolitik zu investieren.“

Der Streik betrifft lediglich das Bordpersonal, also die Piloten, die Flugbegleiter und die Stewards und Stewardessen. Ryanair streicht nicht alle Flüge von und nach Belgien, denn die Fluggesellschaft arbeitet auch mit ausländischem Personal.

Flüge, an denen belgisches Kabinenpersonal nicht beteiligt ist, werden also starten und landen. Dies wiederum ist eines der Probleme bei den Gewerkschaften bei Ryanair. Laut Gesetz muss in Belgien arbeitendes Personal einen belgischen Arbeitsvertrag haben und dazu gehören die entsprechenden Tarifauflagen. Ryanair reagiert nicht wirklich auf diese Vorgänge und teilt lediglich mit, dass die Kunden von diesem „unnötigen Streik gestört und getroffen werden.“ 

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