Transformationsplan: Personalabbau bei der VRT

In unserm Haus, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk des belgischen Bundeslandes Flandern, VRT, steht eine neue Sparrunde an. In dem sogenannten Transformationsplan müssen in den kommenden drei Jahren rund 200 Arbeitsplätze eingespart werden. Das ist rund ein Zehntel des aktuellen Personalbestandes bei der VRT. Die Gründe für diesen Vorgang liegen auf der Hand: Die Dotationen von Seiten der flämischen Landesregierung sinken in den kommenden Jahren.

Bis 2025 muss der flämische Rundfunk mit 25 Mio. € weniger auskommen, doch VRT-CEO Frédéric Delapace führt auch andere Gründe an, die die laufenden Kosten nach oben drücken: Höhere Ausgaben durch die Inflation, durch steigende Energieausgaben und ähnliches.

Eines der auffälligsten Vorhaben in diesem neuen Transformationsplan ist die Tatsache, dass die tägliche VRT-Soap „Thuis“ („Zu Hause“) nicht länger von unserem Haus selbst produziert wird, sondern von einer externen Produktionsfirma, die möglichst das 70-köpfige Team der Sendung vor und hinter der Kamera übernehmen soll.  

Daneben sollen in den kommenden drei Jahren 116 Mitarbeiter entlassen werden, 50 natürliche Abgänge z.B. durch Pensionierungen oder durch Kündigungen, werden nicht mehr ersetzt.

Der flämische Rundfunk VRT soll effizienter arbeiten, steht in diesem Transformationsplan, der der Belegschaft am Donnerstag vorgestellt wurde. Das bedeutet mehr Automatisierung, mehr Digitalisierung und mehr crossmediale Nutzung der Ressourcen. Bis zu 30 Personen mit spezifischen Profilen in dieser Hinsicht sollen angeworben werden.

Die VRT muss zudem versuchen, gesellschaftliche Kreise medial zu erreichen, die unser Haus entweder nicht kennen oder die sich nicht unbedingt angesprochen fühlen, wie z.B. Jugendliche und Einwohner mit Migrationshintergrund. Das bedeutet nicht nur eine andere Herangehensweise von Radio und Fernsehen, sondern auch eine Herausforderung für die digitalen Medien. 

Meist gelesen auf VRT Nachrichten