Zusätzliche Ausbildungen: Flandern baut das System für duales Lernen weiter aus
Die flämische Landesregierung hat grünes Licht für 19 weitere Ausbildungen gegeben, die über das System des dualen Lernens erfolgen können. Junge Leute, die Hochseefischer, Metzger (Foto) oder Pflegeassistent werden wollen, können dies ab dem Schuljahr 2023-2024 in Kombination mit Lernen in der Schule und praktischer Ausbildung am Arbeitsplatz erlernen.
Flanderns Landeswirtschaftsministerin Hilde Crevits (CD&V) und Landesbildungsminister Ben Weyts (N-VA) haben die neuen Lern- und Ausbildungsbereiche am Freitag bekanntgegeben. Beide sagten dazu in einer gemeinsamen Pressemitteilung: „Je größer das Angebot für duales Lernen wird, je mehr Jugendliche können ein Fach an ihrem zukünftigen Arbeitsplatz erlernen.“
Aktuell können Jugendliche in Flandern ab einem Alter von 15 Jahren eine Ausbildung zwischen Schule und Arbeitsplatz absolvieren, bei der theoretischer Unterricht in der Schule und praktisches Lernen am Arbeitsplatz kombiniert werden. Auf diese Weise sollen junge Leute besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden.
Das duale Lernen ist in Flandern nach Modellversuchen 2019 im Sekundarschulwesen eingeführt worden. Im Laufe der Zeit wurde dieses System schrittweise ausgebaut und jetzt fügt die Landesregierung 19 weitere Berufsrichtungen hinzu, bei denen es sich auch um sogenannte Engpassberufe handelt, für die derzeit nur schwerlich Nachwuchs gefunden werden kann.
Ab dem Schul- und Ausbildungsjahr 2023-2024 können auf diesem Wege Berufsausbildungen z.B. in der See-, bzw. Hochseefischerei abgeschlossen werden. Auch die Berufe des Metzgers und des Wurstmachers kommen hinzu, wie auch einige Berufe im Pflegebereich. Das können z.B. Pflegeassistenten sein. Weiter werden ab dann in Flandern auch duale Ausbildungszyklen in den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie oder Logistik angeboten.