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Prinz Laurent verteidigt sich selbst vor Gericht und wird zu einer Geldstrafe von 200 Euro verurteilt

Ein Polizeirichter hat den belgischen Prinzen Laurent (Foto, Video) zu einer Geldstrafe von 200 Euro verurteilt. Der Bruder von König Philippe war selbst vor Gericht erschienen, um seine Verteidigung zu übernehmen. Der Prinz hatte mit seinem Oldtimer einige Male eine Spritztour auf öffentlichen Straßen unternommen, obwohl er keine gültige TÜV-Bescheinigung hatte. "Ich habe darauf gewartet, dass ich während der Coronakrise einen Termin bei der offiziellen Autoprüfstelle bekomme."

Prinz Laurent selbst erschien gestern vor dem Polizeigericht in Leuven. Sein Oldtimer-Porsche war seit 7 Jahren nicht mehr bei der jährlichen TÜV-Prüfung gewesen, obwohl Autobesitzer in Belgien verpflichtet sind, ihr Fahrzeug ab einem Alter von vier Jahren jedes Jahr beim hiesigen TÜV vorzufahren.

Der Prinz wurde am 13. Juni 2021 von einer Smart-Kamera in Tervuren auf frischer Tat ertappt. Laurent erklärte, dass das Auto schon eine ganze Weile in seiner Garage stand. "Ich habe dem Polizeirichter die Wahrheit gesagt, so einfach ist das", antwortete Laurent auf die Frage eines Reporters, was er dem Richter mitgeteilt habe. 

Was ich dem Richter gesagt habe? Das ist ganz einfach, ich habe die Wahrheit gesagt
Prinz Laurent

"Ich beschloss, mich mit dem Auto wieder auf die Straße zu wagen. Also musste ich den technischen Check erneut machen. Ich machte einen Termin aus, aber es dauerte wegen Corona einige Zeit. Ich habe zwei, vielleicht drei Spritztouren gemacht. Aber die Autoversicherung war in Ordnung, und das ist ja wohl das Wichtigste. Das ist alles."  

Laurent muss die Geldstrafe bezahlen und zusätzlich 80 Euro für die Gerichtskosten sowie weitere 22 Euro für den Pro-deo-Fonds (damit Menschen mit geringen Mitteln einen Anwalt nehmen können, falls sie einen brauchen). Er wird keine Berufung gegen das Urteil einlegen: "Eine Tatsache ist eine Tatsache. Warum sollte ich klagen? Das würde die Sache nur noch komplizierter machen.

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