Das Ferrero-Werk in Arlon

Nach Salmonellen in Kinder Schokolade: Ferrero-Werk in Arlon noch immer geschlossen

Die Direktion des Ferrero-Werks in Arlon (Prov. Luxemburg) haben der belgischen Lebensmittelbehörde FAVV noch keinen Plan zur Wiederaufnahme der Süßwarenproduktion vorgelegt. Das Werk wurde am 8. April geschlossen, nach dem weltweit Fälle von Salmonellen in Schokoladeprodukten der zur Ferrero-Marke Kinder gefunden wurden. In Arlon werden solche Produkte hergestellt.

FAVV-Sprecherin Aline Van den Broeck gab, dass sich die staatliche Agentur für Lebensmittelsicherheit wöchentlich mit den Verantwortlichen des Ferrero-Werks treffen würden, um eine Wiederaufnahme der Aktivitäten vorzubereiten: „2Sobald Ferrero einen Antrag zur Zulassung einreicht, verfügt die FAVV über einen gesetzlich vorgeschriebenen Zeitraum von 30 Tagen, um sich dazu zu äußern.“

Es ist nicht unser Ziel, dass sich diese Angelegenheit endlos hinzieht, doch wir werden streng darauf achten, dass alle  Bedingungen erfüllt werden.“ Ferrero hatte im Laufe der Woche angegeben, dass man „an einem konkreten und beschleunigten Plan arbeite, um die Problematik rund um die Salmonellen-Verunreinigung in Arlon zu lösen.“

Das Ferrero-Werk in Arlon in Südbelgien wurde 1989 eröffnet und derzeit arbeiten dort 725 Beschäftigte. Zu Spitzenzeiten arbeiten hier bis zu 1.100 Mitarbeiter. 

Salmonellen

Als das Werk am 8. April geschlossen wurde, stellte sich heraus, dass in der Fabrik bereits am 15 Dezember 2021 Salmonellen an einem Filter am Ausgang der Zufuhr von 2 Rohstoff-Reserven entdeckt wurden, die sich dort gebildet hatten. Ferrero hatte seinerzeit nach eigenen Angaben sofortige Maßnahmen ergriffen, um das Problem zu lösen, u.a. eine europaweite Rückrufaktion für in Arlon produzierte Produkte. 

Trotzdem landeten verseuchte Kinder-Surprise-Eier in den Regalen von Geschäfte und Warenhäusern. Über 100 Menschen in ganz Europa erkrankten nach dem Verspeisen von Kinder-Produkten, wie Überraschungseiern. In erster Instanz hatte Ferrero diesen Fall der Lebensbehörde verbotenerweise nicht gemeldet. 

Online-Plattform für Klagen nach Salmonellen

Ferrero hat inzwischen eine Online-Plattform eingerichtet, über die sich die Opfer von Salmonellen-Vergiftungen nach dem Verspeisen von kontaminierter Kinder Schokolade melden können. Inzwischen sind rund 150 solcher Fälle bekannt (Stand Mitte April), 29 alleine in Belgien.

„Es tut uns leid, dass einige Menschen durch das Essen von Kinder-Produkten, die zurückgerufen wurden, krank geworden sind. Wenn sie der Meinung sind, dass diese Symptome deutliche Folgen für ihre Gesundheit, ihr Berufs- oder Privatleben hatten, laden wir sie ein, das Formular auszufüllen“, hieß es dazu von Seiten Ferreros.

Aber, diese Plattform ist nicht für jeden zugänglich, denn man muss seine Klagen zuerst dem Kundendienst von Ferrero melden. Erst danach bekommt man den Link zu diesem Online-Formular zugeschickt.

Gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP teilte Ferrero mit, dass man damit die Kommunikation mit den Opfern vereinfachen wolle, „um den Austausch mit Familien zu individualisieren“, damit man denen, „die es wünschen“, einen Schadensersatz zahlen könne. 

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