Trotz hoher Energiepreise sind Flamen noch immer nicht für Wärmepumpen zu begeistern

Nur ein Drittel der Neubauten in Flandern sind mit Wärmepumpen ausgestattet, während in den  meisten neuen Wohnungen und Häuser weiterhin Gasheizungen eingebaut werden. Dies geht aus neuen Zahlen der flämischen Energie- und Klimaagentur zu den Baugenehmigungen für 2019 hervor. Die Flamen haben sich offenbar noch nicht für Wärmepumpen entschieden. 

Die Situation wird sich aber schon in einigen Jahren radikal ändern, da Gasheizungen in Neubauten ab 2026 verboten sein werden.  Mit Strom betriebene Wärmepumpen bieten eine nachhaltige Form der Heizung, die im Gegensatz zu Gasheizungen keine Treibhausgase ausstößt.

Es ist zu befürchten, dass die heute errichteten Neubauten mit Gasheizung noch viele Jahrzehnte lang für Treibhausgasemissionen verantwortlich sein werden.

Erfreulicherweise werden kaum noch Neubauten mit Heizöl beheizt.  Im Jahr 2020 gab es 37 Anträge, was 0,12 % der flämischen Neubauten entspricht. Fernwärme und Biomasse sind nach wie vor eine Seltenheit.

Wärmepumpen werden immer häufiger in Nichtwohngebäuden wie Schulen und Büros installiert.  Hier nutzen 71 % der Gebäude Wärmepumpen, manchmal in Verbindung mit einer Solaranlage.

Die Kosten für die Installation einer Wärmepumpe sind nach wie vor das Haupthindernis für eine stärkere private Nutzung. Eine Installation kann leicht 12.000 Euro kosten, während ein Gasheizkessel nur ein paar tausend Euro kostet.

In diesem Jahr hat der Anstieg der Gaspreise zum ersten Mal dazu geführt, dass der Betrieb von Wärmepumpen billiger wurde als der von Gasheizungen.

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