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"Needle spiking": Polizei bestätigt Einstiche bei einigen Opfern nach einem Fußballspiel in Mechelen

Bei einigen der 14 Personen, denen im Rahmen des Fußballspiels zwischen KV Mechelen und Racing Genk am vergangenen Samstagabend unwohl wurde, sind Einstiche von Spritzen diagnostiziert worden. Entsprechende Meldungen wurden von der Polizeizone Mechelen-Willebroek bestätigt. Jetzt ist hier offiziell die Rede von „needle spiking“.

14 Anhänger der Heimmannschaft KV Mechelen - alle befanden sich im gleichen Block des Stadions in Mechelen hinter dem Tor - hatten einen Stich gefühlt und kurz danach war ihnen unwohl geworden. Bei den Betroffenen handelt es sich um Männer, Frauen und Kinder unterschiedlichen Alters.

Dirk Van de Sande, der Sprecher der Polizeizone Mechelen-Willebroek, bestätigte, dass es sich bei diesem Vorfall um einen Fall von „needle spiking“ handelt: „Die ersten Ermittlungsergebnisse sind doch sehr deutlich. Die Aussagen der Opfer haben die Vorgänge deutlich und gut beschrieben. Auch die medizinischen Feststellungen sind deutlich und zwar in dem Sinne, dass es Einstichverletzungen gibt und dass den Leuten schlecht geworden ist. Das ist medizinisch bestätigt.“

Toxische Untersuchungen

Aus den ersten toxischen Untersuchen hat sich erwiesen, dass keine Drogen oder Betäubungsmittel verabreicht wurden. In den nächsten Tagen wird dazu mehr Aufschluss erwartet - auch zu den Ergebnissen von Blut- und Urinprobe, die noch analysiert werden.

Inzwischen sichtet die Polizei auch die Kamerabilder und sie vergleicht die Zeugenaussagen zu den Vorgängen zeitmäßig mit den Bildern. Das braucht seine Zeit, so die Polizei, denn es sagen viele Menschen aus. Darunter sind auch Kinder und Jugendliche. Bisher gibt es auf den oder die Täter noch keine konkreten Hinweise.

Am Montag wurde bekannt, dass es auch zwei Meldungen und eine Anzeige zu vermutlichem „needle spiking“ am Rande der „Belgian Pride“ am Wochenende in Brüssel gab.  

Was ist „needle spiking“?

„Needle spiking“ ist ein Phänomen, bei dem Menschen in der Menge etwas gespritzt wird. Das passiert eher im Ausgehbereich. Personen, die Opfer von „neelde spiking“ werden, wird in der Regel danach unwohl. Es wird angenommen, dass den Opfern eine Art Droge gespritzt wird, doch worum es sich wirklich dabei handelt, ist noch immer nicht genau ermittelt. „Needle spiking“ wurde zuerst im Oktober 2020 in Großbritannien registriert. 

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