Affenpocken: Belgien beteiligt sich an EU-Impfstoffbestellung für Pflegepersonal
Die belgische Gesundheitsministerin Vandenbroucke hat den Kauf von Impfstoffen angekündigt, die ausreichen, um 625 Menschen gegen das Affenpockenvirus zu schützen. Die Impfstoffe werden im Rahmen einer europäischen Bestellung erworben und dienen in erster Linie dem Schutz gefährdeter Pflegekräfte.
Die EU hat 50.000 Dosen bestellt. 30.000 Dosen können praktisch sofort geliefert werden. Belgien hat davon insgesamt 1.250 Dosen geordert. Minister Vandenbroucke stellte aber klar, dass dies nicht der Beginn einer allgemeinen Impfkampagne gegen die Affenpocken ist. Die Impfstoffe werden an gefährdete medizinische Fachkräfte verabreicht, d. h. an Personen, die keine Körperschutzmittel verwenden oder bei denen ein hohes Erkrankungsrisiko besteht.
Laut Vandenbroucke ermöglicht der gemeinsame Kauf durch die EU den Mitgliedstaaten einen besseren Schutz gegen künftige Pandemien und beschleunigt die Bestellungen.
Bei dem Impfstoff handelt es sich um den Pockenimpfstoff, der aber auch vor den Affenpocken schützt. Belgien verfügt bereits über große Mengen an Pockenimpfstoffen, doch die jetzt bestellten gehören zu einer neuen Generation, die weniger Nebenwirkungen hat und Schutz bietet, wenn sie innerhalb der ersten vier Tage nach der Infektion verabreicht wird.
Wissenschaftler, die den Ausbruch beobachten, empfehlen die Impfung nach engem Kontakt mit einer infizierten Person, wenn die Möglichkeit besteht, dass man ernsthaft erkrankt, sowie für Pflegepersonal, das auf aktuelle Ausbrüche reagiert, und das um eine Häufung der Infektionen zu verhindern.