Prostitution und Menschenhandel in Brüssel: Haftstrafen bis zu sechs Jahren
Das Brüsseler Strafgericht hat in einem Fall von Menschenhandel, sexueller Ausbeutung, Geldwäsche und Urkundenfälschung Freiheitsstrafen von bis zu sechs Jahren verhängt.
21 Personen waren angeklagt. Ihnen wurde vorgeworfen, am Aufbau eines Prostitutionsnetzes in Brüssel beteiligt gewesen zu sein, das kolumbianische und brasilianische Frauen ausbeutete.
Die Bande soll die Frauen zwischen 2019 und 2021 nach Brüssel geholt und sie zur Prostitution gezwungen haben. Jeder der Angeklagten hatte eine andere Rolle: Einige organisierten die notwendigen Papiere, andere holten die Frauen in Kolumbien und Brasilien ab, um sie nach Belgien zu bringen. Wieder andere arrangierten die Brüsseler Wohnungen, in denen die Freier empfangen wurden.
Die Opfer wurden gezwungen, mindestens die Hälfte ihrer Einkünfte an die Organisation abzuführen. Das Geld wurde anschließend über eine Baufirma eines der Angeklagten gewaschen. Drei der 21 Angeklagten wurden für nicht schuldig befunden. Vier weitere erhielten keine Strafe, solange sie auf dem rechten Pfad bleiben. Andere erhielten Strafen zwischen 20 Monaten und 6 Jahren. Die Geldstrafen schwankten zwischen 8.000 und 96.000 Euro.