Wie sich Flanderns Universitäten vor Einmischung aus Richtung China und Russland schützen wollen
Die flämischen Universitäten wollen ihre Erkenntnisse und ihr Wissen vor einer Einflussnahme durch ausländische Staaten wie China und Russland schützen. In einem gemeinsam verfassten Text, über den die flämische Wirtschaftszeitung De Tijd berichtete, reihen die Unis auf, wie sie dies bewerkstelligen wollen.
Innerhalb des Flämischen Inter-Universitären Rates (VLIR) wurde dieser Text verabschiedet. Die Universitäten stellen fest, dass sie „als Motoren des gesellschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Fortschritts Zielscheibe unerwünschter Einmischung durch ausländische staatliche Akteure“ sind. Sie verweisen z.B. darauf hin, dass sie Opfer von unrechtmäßigen Versuchen seien, wobei man sich Wissen und Technologie aneignen wolle.
„In den vergangenen Jahren steht die Wissenssicherheit viel höher auf der politischen Tagesordnung, u.a. durch die Verschlechterung der politischen Beziehungen zwischen Europa und China“, so die Universitäten. Weiter heißt es in dem Text, dass auch die jüngst erfolgte Invasion in der Ukraine die Problematik verschärft: „China und Russland bereiten in der Tat Sorgen, doch es wäre naiv zu denken, dass sich die Risiken nur auf die Zusammenarbeit mit diesen Ländern beschränken.“
In ihrer Zukunftsvision nennen die flämischen Universitäten 13 Punkte, mit denen sie sich engagieren, ihr Wissen und ihre Erkenntnisse zu schützen. So werden sie jährlich evaluieren, wie gut sie sich an ihr Engagement halten und welche Vor- oder Zwischenfälle es gegeben hat. Sie werden auch untereinander Erfahrungen austauschen, in wie fern sie neu eingeschriebene Studierende, Forscher oder Dozenten aus dem Ausland auf Basis von öffentlichen Angaben und Informationen, die sie von der Staatssicherheit bekommen, haben screenen können.