Leuven: Trauriges Ende der Uhu-Familie. Vater tot, Mutter vermisst, schwache Küken ins Tierheim

Im Zentrum der flämischen Uni-Stadt Leuven (dt.: Löwen)  gibt es keine Uhus mehr. Das hat Thomas Van Oppens (Groen, flämische Grüne), Stadtrat für Umweltfragen, über Facebook bestätigt. Vater Uhu verendete und die Muttereule wurde schon lange nicht mehr gesehen. Die drei Küken wurden mit Hilfe einer Hebebühne aus dem Nest geborgen. Sie waren offenbar unterernährt und wurden in die Vogelauffangstation in Heusden-Zolder gebracht, um zu Kräften zu kommen.

Sechs Monate lang hatte ein Uhu-Paar in einem abgegrenzten Universitätsgebäude der KU Leuven im Stadtzentrum gelebt. Im Frühjahr schlüpften drei Küken. Die Stadt und die Universität gaben zwar nicht bekannt, wo sich das Nest befindet, aber sie verbreiteten die Nachricht. Letzte Woche ist der Eulenvater gestorben und die Mutter scheint verschwunden zu sein. Die Küken, die bald hätten flügge werden sollen, waren noch da, aber sie waren sehr schwach.

Umweltstadtrat Thomas Van Oppens hofft, dass sie überleben werden: "Zwei der Küken waren aus dem Nest gefallen. Die Küken waren stark unterernährt. Das letzte Küken, das sich noch im Nest befand, wurde ebenfalls mit einer Hebebühne untersucht, und es stellte sich heraus, dass es ebenfalls unterernährt war. Es wurde beschlossen, die Küken in die Vogelauffangstation in Heusden-Zolder zu bringen. Dort werden sie jetzt gut versorgt und wir hoffen auf eine baldige Genesung!"

Die Uhu‘s sind nun leider aus Leuven verschwunden. Es ist sehr ungewöhnlich, dass die größte Eulenart der Welt in einem Stadtzentrum nistet. Normalerweise bleibt der Uhu jahrelang am selben Ort.

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