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Arbeitskampf bei Ryanair in Belgien: Auch die Piloten werden streiken

Auch die Piloten an den belgischen Standorten des irischen Billigfliegers Ryanair wollen am kommenden Wochenende die Arbeit niederlegen. Damit schließen sich die Piloten dem Streik des Bordpersonals an, der für den 24., 25. und 26. Juni geplant ist. Die Aktion bei Ryanair findet gleichzeitig mit dem Streik bei der belgischen Fluggesellschaft Brussels Airlines statt, bei dem am kommenden Wochenende ebenfalls die Piloten und das Bordpersonal ihre Arbeit niederlegen werden.

Für so manche Zeitgenossen wird der Start in die Sommerferien, wenn sie denn am kommenden Wochenende eine Flugreise von Brüssel aus geplant haben, möglicherweise zu einem Problem werden. 

Bei gleich zwei wichtigen Fluggesellschaften wüten Sozialkonflikte zu nicht zustande kommende Tarifabkommen: Beim irischen Low Cost-Flieger Ryanair und bei der Lufthansa-Tochter Brussels Airlines (siehe nebenstehenden Beitrag).

Bei beiden Fluggesellschaften werden am kommenden Freitag, Samstag und Sonntag (24., 25. und 26. Juni) die Piloten und das Bordpersonal die Arbeit niederlegen. Brussels Airlines fliegt vornehmlich vom Nationalflughafen Brussels Airport in Zaventem aus und Ryanair nutzt neben Zaventem auch den Charterflughafen von Charleroi (Prov. Hennegau - Foto oben).

Gescheiterte Tarifverhandlungen

Das fliegende Personal bei Ryanair verzichtete während Corona auf einen Teil des Gehalts, um Entlassungen zu vermeiden. Doch jetzt, wo sich ein Ende der Pandemie andeutet und wo der internationale Flug- und Reiseverkehr wieder anzieht, wollen die Betroffenen wieder ihre bisherigen Gehälter haben. 

Doch Verhandlungen mit dem Management von Ryanair brachten bisher nichts. Im Gegenteil. Letzte Woche mussten sich die Piloten und das Bordpersonal der Airline noch von Ryanair-Chef Michael O’Leary verhöhnen lassen (siehe nebenstehenden Beitrag).

O’Leary hatte dabei angedeutet, dass die Flüge von und nach Belgien dann mit Personal aus anderen Ländern bedient würden, doch daraus wird möglicherweise nichts. 

Auch in anderen Ländern in Europa, in denen Ryanair aktiv ist, sind Streiks geplant, denn dort haben die Beschäftigten das gleiche Anliegen wie ihre belgischen Kolleginnen und Kollegen. 

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