Schokoladenfabrik Barry Callebaut in Wieze wird nach Salmonellenfund geschlossen
Anfang dieser Woche wurden in der Schokoladenfabrik von Barry Callebaut in Wieze (Provinz Ostflandern) Salmonellen entdeckt. Alle nach dem 25. Juni hergestellten Schokoladenprodukte sind aussortiert worden. Von diesen Produkten sind keine auf den Markt gelangt. Nach einer vollständigen Desinfizierung der Anlage kann Barry Callebaut die Produktion wieder aufnehmen.
Am vergangenen Montag sind einer Produktionscharge der Schokoladenfabrik von Barry Callebaut in Wieze Salmonellen entdeckt. Die Direktion hat daraufhin beschlossen, alle nach dem 25. Juni hergestellten Schokoladenerzeugnisse zu sperren. "Wir haben sofort die Bundesagentur für die Lebensmittelsicherheit (FAVV) informiert und das Produkt isoliert, um weitere Kontaminationen zu vermeiden", erklärte Sprecher Korneel Warlop.
Lecithin ist Kontaminationsursache
Die Ursache für die Verunreinigung ist Lecithin, eine fettähnliche Substanz, die Fett und Wasser binden kann. "Es sind nun weitere Untersuchungen erforderlich, um herauszufinden, woher die Kontamination stammt. Erst wenn wir die Quelle entdeckt haben, können wir die Produktionslinien reinigen", so Warlop.
Die Schokoladenproduktion in Wieze wurde bis auf weiteres eingestellt. Das Unternehmen hat sich mit allen Kunden in Verbindung gesetzt und sie gebeten, alle Produkte zu sperren, die möglicherweise verschickt wurden. Barry Callebaut beschäftigt in Wieze 1.200 Mitarbeiter, davon 600 in der Fabrik selbst. Sie sind nicht technisch arbeitslos, denn sie müssen bei den vorbereitenden Arbeiten zur Reinigung der Produktionslinien helfen. Das Unternehmen erwartet im Laufe des Tages weitere Informationen, so Sprecher Korneel Warlop.
Auch Neuhaus-Schokoladenwerk in Vlezenbeek geschlossen
Nachdem die Salmonellenkontamination in der Schokoladenfabrik von Barry Callebaut entdeckt worden ist, hat auch der belgische Pralinenhersteller Neuhaus beschlossen, sein Werk in Vlezenbeek (Flämisch-Brabant) vorsorglich stillzulegen.
Neuhaus will ausschließen können, dass es möglicherweise kontaminierte Schokolade von seinem Schokoladenlieferanten Barry Callebaut erhalten hat. "Das Wichtigste ist, dass alle auf dem Markt befindlichen Produkte sicher sind", sagte Ignace Van Doorselaere, der CEO von Neuhaus.