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Folgen der Salmonellen-Verunreinigung bei Barry Callebaut: Neuhaus stoppt die Pralinen-Produktion

Der belgische Chocolatier Neuhaus hat seine Produktion eingestellt, nach dem der Schokoladen- und Zutatenhersteller Barry Callebaut in dieser Woche Salmonellen in seiner Verarbeitung festgestellt und den Lebensmittelbehörden gemeldet hatte. Bei Neuhaus, wo man Zutaten für die Produktion von Barry Callebaut bezieht, hieß es gegenüber der frankophonen Zeitung La Dernière Heute (DH) am Samstag, sei man „zu spät informiert worden.“

Der belgisch-schweizerische Schokoladenhersteller Barry Callebaut hatte am Mittwochabend gemeldet, dass in seinem Werk im ostflämischen Wieze, die größte Schokoladenfabrik in Europa, Salmonellen in der Produktion entdeckt wurden und dass Teile davon an die Kunden ausgeliefert worden seien. Doch in die Nahrungsmittelkette seien die Produkte nicht gelangt, hieß es weiter dazu bei Barry Callebaut.

Doch z.B. bei Neuhaus hat dies Folgen für die Schokoladen- und Pralinenproduktion. Neuhaus-CEO Ignace Van Doorslaere sagte gegenüber DH, dass Produktion vernichtet werden musste: „Ein guter Teil der potentiell kontaminierten Schokolade ist bereits in unserem Werk verarbeitet worden. Wir haben die gesamte Produktion und die betroffenen Lagerbestände isolieren und vernichten müssen und wir haben unser Werk zudem schließen müssen.“

Das Neuhaus-Werk in Sint-Pieters-Leeuw in Flämisch-Brabant bei Brüssel müsse 2 bis 4 Wochen lang geschlossen bleiben, bis alles gereinigt werden kann. Der international bekannte Pralinen-Hersteller hofft, spätestens ab August die Produktion wieder aufnehmen zu können. „Glücklicherweise haben wir Lagerbestände, die 3 bis 4 Wochen reichen“, so CEO Van Doorslaere gegenüber DH. 80 Tonnen Produktion habe man vernichten müssen, so der Geschäftsführer weiter, der es bedauert, dass man erst so spät von dem Problem bei Barry Callebaut unterrichtet worden sei. 

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