Die Einwohnerzahl in Belgien ist 2022 gestiegen, auch durch den Zustrom von ukrainischen Kriegsflüchtlingen
Im vergangenen Jahr ist die Bevölkerungszahl in Belgien deutlicher angestiegen, als in den vorangegangenen Jahren. Dies ist unter anderem auf den Zustrom von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zurückzuführen, die ihr Heimatland nach dem russischen Angriff in Richtung Belgien verlassen haben. Dies teilt das Planbüro der belgischen Bundesbehörden mit.
Laut Planbüro sind in unserem Land im vergangenen Jahr rund 104.000 neue Einwohner hinzugekommen. Alleine über 60.000 davon sind ukrainische Kriegsflüchtlinge, die in Belgien aufgenommen wurden. Dabei handelt es sich in erster Linie um Frauen und Kinder.
Das Planbüro geht davon aus, dass die Zahl der Ukrainer in den kommenden beiden Jahren wieder zurückgehen wird und dass auch die Zahl der noch nach Belgien kommenden Kriegsflüchtlinge von dort deutlich sinken wird. Aber, es kann sein, dass sich auch Ukrainer dafür entscheiden, in Belgien zu bleiben und dass deren Angehörige auch hierher ziehen.
Aktuell zählt Belgien 11.584.000 Einwohner. Laut Planbüro ist die Lebenserwartung bei Frauen ebenso gestiegen, wie die bei den Männern. Das liegt in erster Linie an der Coronakrise, der in den vergangenen Jahren viele ältere Menschen in unserem Land zum Opfer gefallen sind.
Eine belgische Frau bekam 2022 im Schnitt 1,6 Kinder, so die Statistik. Letztes Jahr sind in Belgien erwa 129.000 Personen verstorben. Das belgische Planbüro geht statistisch gesehen davon aus, dass die Bevölkerungszahl bis 2070 auf 13 Millionen Einwohner steigen wird. Im Zeitraum 2045-2055 soll die Zahl der Sterbefälle allerdings höher liegen, als die der Geburten, denn dann erreichen die Babyboomer ein Alter, bei dem Sterbefälle möglicher werden.